cathii.nuttsWo man Türen nicht abschliessen kann, sollte die Gepflogenheit herrschen, dass man anklopft und die Antwort von der anderen Seite der Tür abwartet anstatt einfach hineinzulatschen. Eine weithin übliche ganz normale Verhaltensweise im Rahmen von Sozialkompetenz und Rücksichtnahme, die zB auch Sechsjährige an den Tag legen können. Leute, die dazu nicht in der Lage sind, meide ich, und bei solchen Leuten würde ich zB nicht duschen.
Abgsehen davon finde ich es seltsam, bei einem Freund zu übernachten und zB das Bad mitzubenutzen, der nicht in den eigenen vier Wänden wohnt, sondern noch, quasi als Kind in die Familie integriert, bei den Eltern. Das hat für miich ein Geschmäckchen danach, mich in einem fremden Elternhaus einzuzecken, wo die Eltern dem Familienfrieden zuliebe nichts sagen und die jüngeren Geschwister vielleicht noch nicht genug Plan haben um zu raffen, wie schräg die ganze Situation ist, und sich dagegen zu verwahren.
Mit meiner verdorbenen Phantasie nehme ich mal an, ich kenne den Grund für das Übernachten beim Freund. Als ich vom Alter her noch nicht so weit war, in meinen eigenen vier Wänden zu leben, hätte ich meinen Freund eher im Rohbau einer nachts verlassenen Baustelle gevögelt als mich auch nur für eine Nacht oder ein Frühstück am anderen Morgen im Haus seiner Eltern und Geschwister miteinzuzecken. Das wäre nämlich eine Sache zwischen mir und ihm gewesen, und mir wäre die Vorstellung extrem unangenhm gewesen, irgendwelche Dritten irgendwie dazu zu nötigen, diese Sache mitzutragen.