nanalaHallo,
die Situation in den Krankenhäusern ist derzeit mehr als bloß angespannt. Hinzu kommt, dass alles, was bisher als Ausgleich für einen stressigen Job diente aufgrund von Corona ausbleibt. Auch innerhalb der Familien kommt es immer häufiger zu Spannungen.
Dein Hausarzt soll dich mal für 4 Wochen aus dem Verkehr ziehen. Wenn er das nicht in einem Arbeitsgang attestieren möchte gehst du wöchentlich zu ihm und verlängerst die Krankschreibung jeweils um eine Woche. Es wäre gut einen Termin bei einem Neurologen/Psychiater zu vereinbaren, aus dem Grund, weil sie dir vermutlich viel früher einen Notfalltermin anbieten können, als es Therapeuten tun können. Dieser Fachbereich ist in der Lage dich auch mal für längere Zeit aus dem Verkehr zu ziehen und fackelt damit nicht lange. Sollte Bedarf sein für Medikation bist du an der richtigen Stelle.
Deine Beschreibung klingt wie eine Panikattacke. Es ist absolut richtig jetzt sofort zu reagieren. Versuchte den Tag zu Hause dennoch ein klein wenig zu strukturieren, auch wenn es schwer fällt. z.B. tägliche Spaziergänge an der frischen Luft. Reichen die 4 Wochen nicht aus zur Erholung wird verlängert.
Lass dich auch bei einem Therapeuten auf die Warteliste setzen.
Schaff dir zukünftig Freiräume im Job. Es wird immer mehr Arbeit da sein, als du schaffen kannst. Persönliche Grenzen setzen gegenüber der Leitung wäre nicht verkehrt. Du kannst Menschen nur helfen, wenn du leistungsfähig bleibst. Das heißt nicht "nur" mehr arbeiten, sondern abwägen und auch einmal Nein sagen.
Ich hoffe, es wird dir bald besser gehen.
LG Sis