Hi,
denke jeder verbindet etwas anderes mit FKK. Ich persönlich bin in der Zeit von #aufschrei und #metoo zu FKK gekommen. Für mich sind die paar Stunden an einem FKK-Strand quasi eine Art Auszeit innerhalb einer sozialen Gruppe, in der ich mich aufgrund meines Geschlechts nicht als 'Tier', 'Neandertaler', 'Schwanz gesteuert', usw. angesehen fühle.
"Nun gibt es aber auch FKK-Fans, denen geht es nicht nur ums nackt sein, sie wollen auch gesehen werden. Bitte versteht mich nun nicht falsch, es geht nicht um sexuelle Erregung, sondern nur darum, dass man nackt ist und so gesehen wird."
Ich glaube dir, dass es dir nicht um sexuelle Erregung geht, aber dein Bedürfnis gesehen zu werden (in welcher Aufmachung auch immer), klingt nicht gerade gesund.
Ersetze mal bei deinem Bedürfnis dein 'Adams-Kostüm' durch Clown-Kostüm. Würdest du deine Bekannten/Freunde fragen, ob du bei ihnen zuhause als Clown rumlaufen darfst?
Für mich klingt es so, als ob für dich nackt sein nicht mehr eine Form von Freiheit ist, sondern dass es eher schon eine Form von (innerem) Zwang erreicht hat.
An den anderen Antworten auf deine Frage kannst du sehen, wie weit unsere Gesellschaft noch von einem unbekümmerten Umgang mit Nacktheit entfernt ist. Auch wenn ich einige dieser Antworten völlig ablehne, so wäre ein Gespräch mit einem Therapeuten vielleicht doch eine gute Idee. Nicht weil der Wunsch nackt zu sein 'krank' wäre, sondern weil es so klingt, als ob für dich das Leben in unserer Gesellschaft schwierig ist.