Wie man hier wieder sher schön sehen kann: Beim Erben hört die Freunschaft in der Familie auf. Deshalb ist es auch so wichtig, als Erblasser die Verfügungen mit den Angehörigen zu kommunizieren, damit alle das Gefühl haben, dass alles von allen so akzeptiert wird. Und schaut man dann tiefenpsychologisch hinter die Fassaden von Erbstreitigkeiten, geht es meist gar nicht ums Geld, sondern um verletzte Seelen, "empfunden" Ungerechtigkeit u.v.m.
Was ist gerecht oder was ist moralisch i.O.? Bei zwei Menschen gibt es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zwei Ansichten zu einem Umstand. Bei 100 wahrscheinlich mehr als 90 Ansichten.
Was bleibt ist, dass es ein Gesetzt mit gesetzlicher Ebfolge gibt und das regelt die gesetzlichen Ansprüche. Fertig! Hätten die Eltern es anders gewollt, dann hätten sie es anders regeln können. Haben sie es verpennt - und dazu gehört auch die Mutter -, dann müssen sie sich jetzt damit abfinden. So ist es nun einmal. Es sind die gesetzlichen Ansprüche der Kinder gegenüber ihren Eltern (so wie die Ehepartner auch gesetzliche Erbansprüche als Witwer oder Witwe haben) und die müssen nicht davon abgeben. Das hat nichts mit Moral oder Gerechtigkeit zu tun.
Es gibt auch Eltern, die schenken ihren Kindern das spätere Erbe vor ihrem Ableben (z.b. mit Wohnrecht, falls es sich um eine Immobilie handelt). Warum die Eltern das so nicht getan haben? Darüber ließe sich spekulieren.
Und wer weiß? Vielleicht seien der Frau auch noch paar schöne jahre als Witwe gegönnt. aber dafür hätte sie ja die 75 %, die die auf den Kopf hauen kann :-)
Was auch immer dahintersteckt, dass es so ist, wie es ist. Es bleibt: Ein Erbe ist ein posthumes Geschenk. Und wiederholen ist gestohlen.