nico86genau das ist das Problem.
Man muß durch, niemand anderes hat Schuld und die überspitzten "Lösungen" stehen nun einmal beim Gefängniswärter zumindest in der Phantasie zur Verfügung, beim Baby nicht. Dennoch ist man - mit allen Konsequenzen - einer Folter ausgesetzt.
Bei mir ging es "nur" ein paar Wochen, nach der ersten Woche habe ich mir nicht mehr getraut, Auto zu fahren (war auch besser so), hätte ich zu der Zeit gearbeitet, hätte ich Urlaub nehmen müssen, der mit "Erholung" nichts zu tun hat oder mich krank schreiben lassen müssen - bin bis zu den Blackouts gekommen. Wenig lustig. Gar nicht schön. Und was konnte ich machen? Nichts. Ertragen halt.
Ja, ist ja sooooooooooo schön alles und das macht man ja sooooooo gern vor lauter LIEBE, die das alles wett macht. Nein, macht sie nicht. Auch wenn man nicht mal darüber nachdenken kann und will - oder gerade dann - das Kind wegzugeben und die Entscheidung für ein Kind halt wieder zu "canceln" (auch überspitzt) kommt es ganz faktisch zu Belastungen, die überhaupt nicht ohne sind und durch die man dann eben "durch muss", ganz ohne die tollen rosa-Watte-Wölkchen, die das in der Theorie vorher noch hatte. Und das ist nur ein Beispiel, ich kann noch seitenweise andere schreiben.