Liebe Forist*innen,
Ich bin männlich und befinde mich gerade in der Trennung. Zwischen mir und meiner Frau ist eine sehr ungesunde Beziehung entstanden. Das Problem dabei sind die gemeinsamen Kinder, welche sowohl ihre Mutter wie auch ihren Vater brauchen.
Meine Exfrau stammt aus Kolumbien und wurde als Kind von ihrer Mutter verlassen, weil diese sich der Farc angeschlossen hat. Meine Kindheit war durch Mobbing geprägt.
Meines Erachtens befanden oder befinden wir uns in einer narzistischen Liebe und um diese zu "durchbrechen", würde es mich sehr freuen, in eine Diskussion zu treten, um zu erfahren und zu erspüren, was Feminismus überhaupt ist. Die Ziele der 60er, 70er und 80er Jahre verstehe ich, da ging es um Befreiung, die ja auch dringend notwendig war.
Aber was bedeutet Feminismus im Jahr 2020? Als Mann kann ich erkennen, das dieser noch ziemlich lebendig ist, aber kaum erfassen.
Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen:
- Jeder Mensch soll die gleichen Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben. Da bin ich voll dafür und halte das für völlig richtig. Wieso hat sich Feminismus und nicht zu Humanismus gewandelt und Männer ins Boot geholt?
- Die Mutter meiner Frau hat die Familie und ihre Kinder für ihre Ideale einfach verlassen. Das ist natürlich prägend für die zurückbleibenden Kinder. Seit unserer Trennung habe ich für eine alternierende Obhut 50/50 gekämpft, was darin geendet hat, dass ich unsere Kinder überhaupt nicht mehr sehe. Die alternierende Obhut kann juristisch gegen den Willen einses Elternteils angeordnet werden, aber durch Wegzug und den Vorwurf von häuslicher Gewalt oder Pädophilie verhindert werden (Schweiz). 2 von 3 Wegen hat meine Frau bereits eingeschlagen. Nach Aussagen von meinem Anwalt keine Seltenheit. Wie aber könnte ich meine Exfrau erreichen, damit wir zusammen für unsere Kinder da sein können trotz Trennung?
Beste Grüsse
Andi