ndidi_12261319Hallo,
natürlich habe ich meinen Mann aus Liebe geheiratet. Er war bisher meine einzige, wirkliche, große Liebe. Ich hab ihn so sehr geliebt, dass ich bereit war, mich komplett auf ihn einzustellen. Ich hab für ihn meine Heimat zurück gelassen, meine gewohnte Umgebung, habe damals einen neuen Job gesucht, um mit ihm zusammen sein zu können, hab seinetwegen zu rauchen aufgehört, usw.... Er hat umgekehrt für mich ähnlich viel gemacht. Wir hatten die ersten beiden Jahre eine Fernbeziehung, deshalb war das dann alles erforderlich. Ich habe den Schritt auch nie bereut, weil ich zu 100% davon überzeugt war, ER ist der Richtige - meine große Liebe. Wir hatten viele Steine, die uns in den Weg gelegt worden sind, aber ich habe nie daran gezweifelt. Ich sag ja, für mich war es einfach immer absolut klar ihm treu zu sein.
Seit er Job mäßig so unzufrieden ist, ist er daheim irgendwie kaum auszuhalten und seine Art hat irgendwie nach und nach meine Liebe zu ihm zerstört. :-(( Zwischendrin kommt dann die Anwandlung, nachdem er nur an mir herum gehackt hat, nur gelästert hat, dass ihm dann plötzlich einfällt und er mir sagt, wie froh er doch ist, dass er mich hat und wie sehr er mich liebt. Wenn ich ihm dann sage, dass ich davon nichts merken kann und wieso er dann so zu mir ist, dann sagt er mir im "Spaß"... weil du das so brauchst. Ich kann ihn nicht verstehen.
Er hat ein massives Problem damit, dass er arbeiten geht und es ihm in seinem Job ankotzt und ich wegen der Kindererziehung daheim bin, was aber garnicht anders möglich ist - was er schon auch so sieht. Seiner Meinung nach haben Hausfrauen alle nichts zu tun. Ich muss dazu sagen, dass er sich im Haushalt um NICHTS kümmert. Er räumt nicht mal seinen Teller weg. Das mache alles ich, auch den Garten... Rasenmähen usw... Ich kann nur die Hecke nicht schneiden. Aber auch wenn er das macht, dann bin ich dafür zuständig, alles hinter ihm wegzuräumen und wegzufahren und so.
Wenn ich heute darüber nachdenke, wie es war, als wir beide noch berufstätig waren, dann sehe ich schon, dass ich es mir damals schon falsch eingeführt habe. Wir sind beide gemeinsam außer Haus und gemeinsam wieder nach Hause, für ihn war Feierabend und ich hab mich in die Küche gestellt und für ihn gekocht, weil er noch nichts gegessen hatte. Haushalt war ebenfalls meine alleinige Aufgabe. Dabei war er zufrieden. Ich würde das heute von Anfang an in einer Beziehung so nicht mehr machen. Ich kannte es halt so von daheim. :-(
Wenn wir im Urlaub sind und er jobmäßig langsam wieder entspannt, dann ist er wieder ganz der Alte. So wie ich ihn kennen- und lieben gelernt habe.
Er ist allgemein halt so unzufrieden, dass er an allem und jedem was auszusetzen hat. Ich finde das ganz schrecklich. Er ist so richtig eigenbrötlerisch geworden. Und am schrecklichsten finde ich seine Einstellung zu den ganzen Frauen, die er irgendwo sieht.
Hier ein Beispiel:
Letztens wollte er nach der Arbeit zum Frisör gehen ist dann wieder nach Hause gekommen, war total stinkig und hat gemeint, dass er jetzt wieder da ist, weil die ganzen "Hausweiber" am Abend zum Frisör gehen, wo sie doch eh den ganzen Tag Zeit hätten und nichts zu tun haben... Wenn ich so was hör, da könnt ich echt kotzen. So hackt er halt auch an mir herum.
Um das alles irgendwie auszuhalten hab ich in letzter Zeit gemerkt, dass ich mich ihm gegenüber immer mehr distanziert habe, dass ich diese Beleidigungen einfach nicht mehr so an mich ran lasse. Seit dem streiten wir auch kaum mehr. Vielleicht ist das auch der Grund, wieso ich ihm gegenüber kein schlechtes Gewissen habe, ich weiß es nicht.
Auf der anderen Seite ist es ihm immer wichtig, dass er bei uns daheim ist. Dass er nach der Arbeit sofort nach Hause kommt - selbst wenn er sich da dann wie die Axt im Wald benimmt. Ich hätte so gern, dass er sich ein Hobby sucht, ich finde das nicht gut, dass er immer nur daheim sein will. Mag er alles nicht. Auch unsere Freunde sind letztlich meine Freunde und nicht seine.
Da es, wenn wir im Urlaub sind, wirklich wieder harmonisch zwischen uns ist, habe ich halt immer noch Hoffnung, dass es irgendwann wieder besser wird. So, wie es jetzt ist, mag ich das bestimmt nicht für immer, das halte ich auch nicht aus, aber vielleicht wird es nach dem aktuellen Tief ja auch wieder besser. Ich mag die Familie nicht zerrütten. Den Kindern ihr zu Hause nehmen.
Und ja, der Mann, mit dem ich ihn betrüge, hat auch Frau und Kinder.