Hallo zusammen,
ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich nicht weiß wie ich mit meiner Schwiegermutter umgehen soll.
ich versuche es mal zusammenzufassen aber es wird wohl etwas länger.
Also ich bin jetzt 13 Jahre mit meinem Partner zusammen davon 4 verheiratet, er ist das einzige Kind seiner Mutter und ein ziemlich spätes Wunschkind (ihrerseits). Mittlerweile ist sie ohne Partner und das schon seit 20 Jahren (sie ist 70). Ich hatte nach der Schule erst eine Ausbildung gemacht und als ich diese beendet hatte, wollte sie am liebsten schon einen Enkel. Nunja ich hatte erst noch studiert und mich danach auch noch gewagt erstmal arbeiten zu gehen. Sie sprach schon immer in der Familie "sie würde ja nie Enkel bekommen und wenn, dann sei sie schon so alt, dass man sich schon um sie kümmern müsse".
Ich hatte schon immer Bauchweh bei dem Gedanken ein Kind zu bekommen, wenn ich diese Aussagen gehört habe.
Als es dann soweit war und wir ihr gesagt haben, dass wir Nachwuchs bekommen, fand ich ihre reaktion schon sehr verletztend mir gegenüber und echt doof. Ich ärgere mich sehr.
Ihre ersten Sätze waren "Endlich, ich dachte schon ich würde nie Oma werden. Endlich, ich freu mich. Endlich, ich dachte schon ich würde das nie erleben..."
In der Schwangerschaft hat sie mich weitesgehend in Ruge gelassen, aber vermutlich auch, weil wir uns mit dem Geschlecht überraschen lassen wollte. Sie hatte jedoch stark den Wunsch "das SIE ein Mädchen bekommen möchte".
Was soll ich sagen, sie hat ihre kleine Prinzessin bekommen.
Ja und dann ging es los. Sie kam schon im KH und hat die kleine auf den Arm genommen und bestimmt, wer sie wie lange halten darf. ich war Ohnmächtig etwas dagegen zu sagen. SIe hat die kleine auch nicht wieder gegeben als sie weinte, auch die darauf folgenden Male nicht. Mit dem Satz "die will bei Oma bleiben, hat sie dem ganzen noch die Krone aufgesetzt. Sie kam also immer zu uns, hat die kleine sofort verlangt ohne Hallo zu sagen "da ist ja meine Prinzessin, gib sie mir!".
Dann kamen auch so Sachen wie "wo ist denn mein Kind" und weil ich mich sowieso schon nicht so wohl gefühlt habe mit ihr, fand ich es nicht toll, dass sie " mein Kind" gesagt hat. Ich kam mir vor wie abgeschrieben und Aufgabe erledigt. Ich habe ihr Enkelkind zur Welt gebracht und bin jetzt wertlos.
Ich wollte, dass mein Mann mit ihr redet und ihr sagt, dass ich es zu fordernd finde wie sie ist und wenn sie mir die kleine nicht gibt wenn sie weint (weil sie Hunger hat) dann gebe ich sie auch ungern ab. Ich hatte schon eine Ahnung, dass es sonst irgendwann mal eskalieren würde.
Das irgendwann kam leider ziemlich schnell. Nach einem anstrengend Tag ist die kleine auf meiner Brust eingeschlafen und ich war einfach nur fertig und froh. Da kam SM wieder zu Besuch. Sie kam rein und sagte " hier ist Kuchen. Gib mir sie, dann kannst du Kuchen essen".Als ich sagte, dass sie gerade erst eingeschlafen ist und jetzt erstmal auf mir bleibt, sagte sie tatsächlich zu mir, dass ich gemein bin. Es sei ja schließlich egal auf wem sie schläft! Wow, ich war sprachlos. Da war die kleine übrigens erst 2 Wochen auf der Welt.
Nach 4 Wochen kam dann das richtige Drama, weil immer jemand dabei war, wollte mein Mann nicht mit seiner Mutter das Thema ansprechen. Sie kam wieder, die kleine weinte und ich wollte sie haben um sie zu füttern. Ich musste mal wieder 3 mal sagen, dass sie sie mir endlich geben soll und beim letzten mal wurde ich dann laut.
Daraufhin hat sie, als ich mit der kleinen im Schlafzimmer war zum Füttern, vor meinem Mann geweint und gesagt sie würde nicht als Oma akzeptiert und dann bräuchte sie auch nicht wiederkommen.
Vor mir ist das natürlich nicht passiert und als sie dann gegangen ist, hat mein Mann mich richtig angeschriehen. Wir hatten niemals in der ganzen Beziehung so einen Streit und das mit einem 4 Wochen alten Säugling auf dem Arm. Wie ich mich seiner Mutter gegenüber so verhalten könne...und sie würde ja nichts mit böser Absicht machen aber ich schon.
Das hört sich vielleicht jetzt harmloser an aber wenn man gerade eigentlich keine Sorgen haben sollte und überglücklich sein sollte, bricht da schon eine Welt zusammen. Ich habe mich danach von ihm distanziert und das hat unserer Beziehung bis heute ziemlich geschadet. Denn er hat mir in einer der wichtigstens Situationen gezeigt, dass er nicht hinter mir steht. Ich war Schutzlos und noch voll im Wochenbett. Er hätte es doch einfach entschärfen können "Mama, deine Zeit wird noch kommen" oder ähnliches.
Jetzt ist es doch schon sehr lang geworden. Nunja ich habe es dann mit ihr geklärt, weil mein Mann ihr nicht die Stirn bieten kann. ich habe ihr gesagt, wie ich mich gefühlt habe und dass ich mit ihr nicht um MEIN KIND streiten möchte.
Also ich möchte wirklich, dass wir friedlich miteinander auskommen aber sie übertreibt auch einfach in allem was sie tut. Weil sie ja endlich ihre Prinzessin hat. Immer kauft sie was, Kleidchen, Spielzeug...eine Kleinigkeit hier und zuletzt war es am Weltkindertag sogar ein Dreirad. Ich habe ihr zu dem Thema gesagt, dass ich nicht möchte, dass sie die Oma ist bei der es immer etwas gibt. Ich will nicht dass sie ihre Liebe erkauft. Und nun das Dreirad. Ich fühle mich überhaupt nicht ernst genommen
Als hätte ich nie mit ihr geredet...
Und sie sagte noch, ich kann immer alles ansprechen...jop. Sehe ja wie es ankommt wenn ich es anspreche. Es ist immernoch so, dass sie mir die kleine (mittlerweile 1 Jahr) sofort aus dem Arm nehmen will sobald wir ankommen und das mit den Geschenken ist auch nicht besser. Ich sehe auch, dass sie sich bemüht, denn sie sagt zumindest nicht mehr "mein Kind".
Die Beziehung mit meinem Partner leidet sehr vorallem wenn seine Mutter Thema ist und ich möchte einfach nicht so fühlen.
Ich bin auch an dem Punkt, dass ich sage, unsere Beziehung hält zum jetzigen Zeitpunkt kein weiteres Kind aus, wenn seine Mutter sich weiterhin so verhält.
Ich möchte einfach einen Weg finden, wie wir zusammen auskommen und wir glücklich sind aber vorallem ich glücklich bin mit meiner Tochter und meinem Mann.
Ich würde mich über Anregungen und auch kritik freuen...denn ich weiß auch, dass sie gerade nicht viel richtig machen kann in meinen Augen. Ich nehme alles auf die goldwaage. Aber es war sehr verletzend, dass sie ihren Sohn gegen mich aufgehetzt hat. Das kann ich nicht so schnell vergessen.
Vielen Dank schonmal.