nerian_20119294Hallo Kassandra,
ich danke dir erstmal für die Zeit, die du dir genommen hast, um mir zu antworten! Dein Erfahrungsbericht klingt sehr authentisch und hilft mir weiter. So bekomme ich auch mal einen Einblick in die "Praxis" und wie es unter Umständen ablaufen kann.
Wir haben schon gute Gespräche darüber geführt. Sie ist zwiegespalten. Mal wird geweint und gewütet, mal ist es okay und sie erfragt gewisse Kompromisse, bzw. da kommen dann mal so fragen wie "wenn wir dort hin ziehen, kann ich dann zumindest mitentscheiden in welches Haus wir ziehen?" oder "das Haus muss dann aber einen Garten haben" etc. Ich merke neben all der Ablehnung auch Aufregung und Neugier. Unabhängig von allem gefällt es ihr zudem auch dort sehr gut. Sie fragt mich sehr oft, ob wir meinen Partner über's Wochenende besuchen fahren können und fühlt sie vor Ort auch immer sehr wohl. Die Umgebung gefällt ihr auch sehr gut. Aber da sind eben die Ängste und Unsicherheiten. Wie wird es wenn ich die Neue bin? Sehe ich Oma und Opa noch regelmäßig? Was wird aus meinen Freunden? Alles normale Gefühle und Gedankengänge. Ich merke wie sie mit dem Gedanken spielt und sie teilt sich auch immer mit, oder stellt Fragen an mich. Denke das ist alles schonmal ein gutes Zeichen.
Meine Tochter gehört zu der Sorte Mensch, die sich schwer tun mit Veränderungen (hat sie definitiv von mir). Es ist eben das Ungewisse was ihr Angst macht. Ich selbst weiß aber aus eigener Erfahrung, dass es auch wichtig ist, dass solche Veränderungen auch mal "passieren". Das Leben geht nunmal nicht immer bloß in eine Richtung, Dinge verändern sich. Wenn ich immer nur versuche alles um sie herum so angenehm wie möglich zu gestalten, selbst aber meine Befindlichkeiten und Wünsche immer hintenan stelle, dann tue ich ihr langfristig auch keinen Gefallen damit. Sie muss ja auch lernen mit solchen Situationen umzugehen....
Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass uns diese Veränderung sogar beiden gut tun könnte. Es wäre eine Chance weiter zu wachsen und ich habe einfach das Gefühl, dass wir uns dort sehr wohl fühlen könnten. Mein Partner ist auch wirklich immer sehr bemüht um uns und meine Tochter fühlt sich wie gesagt auch sehr wohl mit ihm.
Danke nochmal für den Tipp, dass ich mich intensiver um Zeit mit ihr allein bemühen sollte, wenn es denn soweit kommt. Darauf achte ich jetzt schon immer sehr. Freitags haben wir unseren "Mama-Tochter-Abend" und den habe ich ihr auch für die mögliche Option, dass wir umziehen, weiter zugesagt.
Ich denke alles in allem stehen die Sterne auf Aufbruch... ;-)
Also, lieben Dank nochmal für deine Erfahrung die du gemacht hast! Ich freue mich für euch, dass es nach allem doch noch ein glückliches Ende genommen hat und deine Tochter sich nun offensichtlich wohl fühlt und diese Zeit überstanden ist! Ich denke auch, dass sie das nun nur stärker gemacht hat und sie das mitnehmen kann für's Leben!
Danke für die Wünsche, alles Gute auch weiterhin für euch!