goldshawtyxIch antworte mal hier, weil ich keine Ahnung hab, wo der andere Beitrag ist.
Ich habe selbst Borderline und war mehrmals stationär in Behandlung. Deine Beschreibung trifft es ganz gut, bei mir ist die Krankheit etwas anders, aber viele in den Kliniken ähnelten deiner Beschreibung sehr.
Was genau machst du für eine Therapie? Bevor ich stationär diagnostiziert wurde, hab ich verschiedene Verhaltenstherapien und auch tiefenpsychologisch fundierte Therapien angefangen, aber immer abgebrochen. War einfach nicht das richtige.
Für Borderline wurde eine spezielle Therapieform entwickelt, die sich DBT nennt. Es gibt viele Kliniken in Deutschland, die sich darauf spezialisiert haben und sich auch um die Komorbiditäten kümmern, wie Sucht, Depression, PTBS, ADHS und noch einiges mehr. Dort lernt man, Skills einzusetzen, um mit seiner inneren Anspannung umzugehen, ohne zu explodieren. Ich bin mit 18 in die Klinik gegangen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Dort habe ich fast zwei Jahre verbracht und ert jetzt, wo ich wiederum fast ein Jahr ambulant die DBT weitermache, zeichnen sich erste Erfolge ab. Borderline ist kein Spaß, man verletzt sich und andere, nimmt jede Emotion tausendmal stärker wahr als alle anderen und dann wechseln die sich auch noch teilweise stündlich ab.
Was für dich am besten ist, kann ich natürlich nicht sagen, ich weiß nur, dass ich ohne die Klinik nie so weit wäre, wie ich es jetzt bin. Wenn du auf keinen Fall in eine Klinik gehen willst, könntest du auch mal nach einer ambulanten DBT suchen, alternativ hat wohl auch die Schematherapie recht gute Ergebnisse bei Borderline gezeigt.
Das mit den schädlichen Beziehungen, der Selbstverletzung, Essstörung und dem nicht allein sein können ist bei mir auch ganz stark. Dazu noch weiteres selbstschädigendes Verhalten.
Ich drücke dir sehr die Daumen, dass du Hilfe findest :)