m`iri_11973943nein, das hinkt.
Man hat einen Rechtsanspruch auf Urlaub mit x Tagen pro Jahr.
Man hat KEINEN Rechtsanspruch darauf, dass dieser in irgend einer gewünschten Woche ist.
Den zum Termin X geplanten Urlaub chanceln, weil in der Firma gerade die Welt untergeht - hatten sicher die meisten schon mal. Ich übrigens auch. Das passiert. Zeitraum mit Urlaubssperre -in meinem Falle um Ostern und November + Anfang Dezember (Online-Marketing, Black Week & Co) gibt es auch fast überall.
Also sorry, aber wenn man nicht in den Schulferien Urlaub bekommt, ist der Arbeitgeber völlig im Recht! Wenn man den Großteil des Urlaubes nur in den Betriebsferien bekommt, ist der Arbeitgeber im Recht!
Wenn Dein Mann am Jahresende gar keinen Urlaub gehabt hätte, wäre der Arbeitgeber nicht im Recht.
Hättet ihr das akzeptiert? Weil ihr ja eh nicht wegfahren könnt, kann er auch das Ganze Jahr durcharbeiten?
Was man tun soll?!? Sein Recht EINFORDERN NATÜRLICH! Und nein, das heißt nicht kündigen. Das heißt erst einmal: einer unrechtmässigen Handlung formal widersprechen - so wie es beispielsweise in dem Link, den ich oben hatte, gezeigt wird. Reicht das nicht: sich von Fachleuten beraten lassen. Muss nicht die Anwaltsstunde für teuer Geld sein, wenn man die Rechtsschutzversicherung, die auch Arbeitsrecht für Angestellte mit abdeckt, vergessen hat (was ich in unserer Zeit nicht raten würde), gibt auch Vereine, Ämter, andere Beratungsstellen. Und dann im Zweifelsfalle das Ding vor ein Arbeitsgericht bringen.
Ja, es ist möglich, dass man dafür gekündigt wird.
Nur überlege Dir mal folgendes:
Während der Elternzeit und noch lange Zeit danach ist man unkündbar. Oka, das gilt vermutlich (bin kein Anwalt) nicht, wenn man dabei erwischt wird, wie man 1000 Geld aus der Kasse klaut, aber sonst schon. Weiß nicht genau wie lange diese Sperre gilt, müsste ich auch nachschlagen. Aber wenn Dein Mann Beispielsweise 1 Jahr Elternzeit genommen hätte - hätte er lockere 1,5 Jahre Zeit gehabt, sich ungekündigt und mit Elterngeld und dann wieder Gehalt / Lohn abgesichert, entspannt nach etwas anderem umzusehen.
FALLS er wirklich gekündigt wurden wäre. Wofür der Chef auch erst mal hätte sich einen gerichtsfesten Weg überlegen müssen. Wenn der Chef nämlich bei der Elternzeit einen Brief vom Anwalt auf dem Tisch hat, denkt er darüber nach, ob er das bei der Kündigung danach wirklich noch mal möchte.
Wenn hingegen Dein Mann ein offensichtlich rechtswidriges Verhalten einfach so schluckt, ohne auszuzucken, klebt er sich ein großes "Bitte hier reintreten" - Schild auf den Po. Pardon.
"Die richtig angemeldete Elternzeit bedarf nicht der Zustimmung Ihres Arbeitgebers. Er kann sie nicht verweigern – egal aus welchem Grund."
https://www.ruperti-arbeitsrecht.de/elternzeit/
"Die Inanspruchnahme der Elternzeit liegt nicht im Ermessen Ihres Arbeitgebers. Das Gesetz verlangt von Ihnen lediglich die rechtzeitige Information, für welche Zeiten Sie Elternzeit nehmen wollen. "
https://www.zeit.de/karriere/beruf/2011-08/arbeitsrecht-elternzeit-zeitpunkt
usw. usw. usw. - Der Chef von Deinem Mann hätte das ganze Unternehmen dicht machen müssen, damit er damit durchkommt!!! Und es war Euch Euer Kind, Eure Familie nicht wert, damit in Widerspruch zu gehen?!? :shock: