nekoda_18773823Nein, das solltest Du nicht auf jeden Fall!
Liebe cherryangel - ganz ehrlich - ich finde, Du bist super reflektiert, hast vernünftige Ziele und mit 18 Jahren und auf Dich alleine gestellt schon wahnsinnig viel geleistet, worauf Du erst einmal stolz sein darfst.
Du darfst noch viel mehr an Dich und Deine Stärke glauben!!
Eigentlich brauchst Du nämlich unsere Ratschläge hier nicht. Du bist blos emotional überfordert, weil Deine Bezugsperson in den Ferien ist, und es für Dich zu hause zu viel geworden ist. Das ist übrigens ein Problem bei ganz ganz vielen Patienten, die irgendwo in Beratung sind oder Therapie machen. Der einzige Rat hierzu: Mach doch für die nächste längere Ferienzeit ohne Therapie mit der Therapeutin einen Notfallplan aus, an welchen Du Dich halten kannst, wenn sie das nächste Mal in den Ferien ist und Dir alles zu viel wird. Das wird Dir innere Sicherheit geben, und meistens brauchen ihn die Patienten dann nicht.
Was Deine Ausbildung betrifft: Ja, der Notendurchschnitt ist wichtig, aber viel wichtiger ist es überhaupt das Abi in der Tasche zu haben. Dieses Thema hat aber noch Zeit bis Deine Therapeutin aus den Ferien zurück ist und kläre dann unbedingt mit ihr ab, ob eventuell bis zum Abi eine andere Wohnmöglichkeit besser wäre. Erzähl ihr ehrlich und offen über die Reaktion Deiner Mutter nach dem Gespräch zu Dritt und all Deine Bedenken und Gefühle. Wenn Du innerlich merkst, Du musst weg, dann steh für diesen Wunsch ein, sei Dir aber bewusst, dass Du dann umso disziplinierter und ganz auf Dich gestellt, Duch für die Schule vorbereiten und das durchziehen musst.
Was die Zeit nach dem Abi betrifft...das ist erst einmal noch nicht relevant. Immer einen Schritt nach dem anderen gehen. Und ausserdem, nein, Du musst nicht sofort arbeiten gehen und auf Deinen eigenen Füssen stehen. Du überlegst Dir, welchen Berufswunsch- oder Traum Du hast und verfolgst den genauso wie die Kids mit einem funktionierendem Elternhaus. Du lässt Dich von Fachstellen beraten und stellst zur Not Stipendienanträge. Du musst nicht auf Deine Träume verzichten, weil Dein Elternhaus (Vater und Mutter) unfähig ist, Dich zu unterstützen. Dafür kannst Du nichts! Es wird so oder so immer für Dich schwerer sein durchs Leben zu gehen als für diejenigen mit einem funktionierendem Elternhaus. Dafür hast Du eine Stärke und Lebenserfahrung, die dich besser durchs Leben trägt, als die anderen Gleichaltrigen. Triff Deine Zukunftsentscheidungeb nicht nur mit dem Blick auf die Finanzen und Erfolg! Triff sie immer mit Deinem Herzen, dann wird der Rest irgendwie auch klappen und Du wirst auf Dauer glücklicher, das ist mein Rat, den ich Dir mitgebe.
Ich drück Dir vom Herzen die Daumen!!