poul_18703972Was ich damit sagen wollte, ist wohl nicht oder zumindest falsch rübergekommen.
Ich selbst bin keineswegs der Meinung, dass mit Kind das Leben zu Ende ist. Denn das ist Einstellungssache. Wir haben mit unserem Sohn selbstverständlich Reisen gemacht, sind ausgegangen usw., haben sowohl unsere eigenen Interessen gepflegt als auch das Paarleben, vor unserer Trennung und auch später(letzteres mit neuem Partner). Tun viele aber nicht. Sobald Nachwuchs da ist, dreht sich bei vielen alles ausschließlich um selbigen, und nicht etwa nur in den ersten Wochen und Monaten, sondern dauerhaft. Zumindest läuft es in meinem Umfeld hauptsächlich so, aber vielleicht ist das in deinem anders.
Egal, was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass sich jeder ernsthafte Gedanken darüber machen sollte, wie er denn tatsächlich sein Leben leben und gestalten möchte, unabhängig davon, was die breite Masse tut.
Wenn man wirklich aus eigenem Wunsch und Überzeugung den klassischen Weg gehen will oder Teile davon, dann soll man das doch tun.
Aber mal reflektieren, ob es wirklich der selbst gewählte Weg ist, oder man es nicht doch tut, weil die Freundinnen es auch tun, die Familie nervt oder solchen Gründen, finde ich schon angebracht. Denn wenn dieser Weg einmal beschritten ist, Kind da ist und möglicherweise auch Haus mit langjährigen hohen finanziellen Verpflichtungen, kann nicht mehr einfach zurückgerudert werden.
Und das Kinder das Leben vor allem in den ersten Jahren schon einschränken, ist einfach so und sollte einem zumindest bewusst sein, vor allem wenn man die Erziehungsaufgabe, Unterstützung usw. auch wirklich ernstnimmt.
Und gewisse Sorgen hören auch nicht auf, wenn das Kind erwachsen ist. Bezüglich Arbeitswelt zum Beispiel aus eigener Erfahrung. Mein Sohn ist mir erwachsen, 22 Jahre alt, trotz Entwicklungsverzögerung in den ersten Jahren mit gutem Realschulabschluss und später Abitur. Leider kann er sich nicht gut verkaufen in einem Vorstellungsgespräch, weil er anfängt zu stottern oder viel zu schnell zu sprechen mit nervösen Tics, obwohl er eigentlich für die beiden Berufsausbildungen, für die er sich in der zehnten Klasse beworben hat, eigentlich bestens geeignet gewesen wäre. Da haben auch Sprachtherapie, Entspannungsübungen etc. nichts geholfen. Jetzt macht er eine von der Agentur für Arbeit geförderte Ausbildung im geschützten Rahmen. Aber das Problem ist damit möglicherweise nur aufgeschoben.
Soll auch nur aufzeigen, was unter Umständen auf Eltern zukommen kann. Denn dass man ein Kind bekommt mit diversen Problemen, möglicherweise Behinderungen oder Krankheiten, kann immer passieren. Und auch mit Kindern ohne spezielle Probleme ist das Leben schon anders als ohne.
Einfach mal die eigene Motivation ehrlich zu hinterfragen, warum man unbedingt(und unbedingt eigenen)Nachwuchs will- von der vielbemühten reiben Biologie mal abgesehen - kann deshalb sicher nicht schaden.
Kürzlich kam so ein Kapitel über irgendsoeine Promifrau, die tatsächlich einen Kaiserschnitt geplant hat, damit es in ihren Terminkalender passt und damit sie direkt wieder auf die Bühne oder in ihre Sendung kann. Sorry aber da krieg ich einen Würgreiz. Das klingt dann einfach so, als ob das Kind nur bekommen wird, weil das eben zum Lifestyle gehört. Und bei solchen Promis außerdem noch, weil es natürlich pressewirksam ist.
Tut mir leid wegen des langen Textes, obwohl der Aspekt des Häusles jetzt trotzdem fehlt, aber vielleicht ist es so verständlicher:kikou:.