Hallo zusammen,
meine Frau und ich sind seit fast 11 Jahren zusammen, davon am 11.11. 8 Jahre verheiratet. Wir haben zwei Töchter (8 und 6). Anfang des Jahres sind wir in unser Eigenheim gezogen und da fing eigentlich das Übel mehr oder weniger an, weil ich vorher wegen des Hausbaus leider relativ wenig Zeit für meine Frau und die Kinder hatte. Und zwar habe ich nach dem Umzug bemerkt, dass meine Frau sich emotional und auf körperlich von mir distanziert hat. Sie verbrachte viel Zeit am Handy und chattete mit Arbeitkollegen und u.a. auch ihrem Vorgesetzen, was sie mir erst verheimlichte. Da ich dies aber für mich immer mehr als störemd empfand, die Distanz zu mir immer größer wurde, setzte ich meine Frau Mitte August vor die Wahl, entweder sie beendet den außergschäftlichen Kontakt zu ihrem Vorgesetzten oder sie muss ihre Sachen packen und gehen. Meine Frau sagte, sie habe ihre eigene Krise, wusste zu dem Zeitpunkt nicht, ob sie mich noch liebt usw. Sie entschied sich aber bewusst für uns als Familie und blieb. Den Kontakt hat zu dem Vorgesetzen hat sie auch abgebrochen, das war Mitte August. Ich dachte eigentlich, die Störfeuer wären beseitigt und wir können uns langsam wieder annähern. Aber seitdem wird es eher nur noch schlimmer. Meine Frau geht total auf Distanz, ist immer stark gereizt und "explodiert" sehr schnell auch den Kindern gegenüber. Emotionen kann sie schon lange keine mehr zeigen. Reden will sie auch nicht, jeder Versuch ein Gespräch zu beginnen scheitert, sobald um unsere "Ehe/Beziehung" geht bzw. sie merkt, dass es unangenehm für sie werden können. Dann blockt sie sofort. Im Grunde leben wir wie in einer WG zuhause, keine Zuneigungen, keine Annäherungen ... nichts. Ich zerbreche daran, auch meine Kinder erkennen ihre Mama nicht mehr wieder. Meine Frau hat sich in den letzten Monaten, hauptsächlich auch bedingt durch ihren stressigen Job, zu einer gefühlskalten, emotionslosen Maschine entwickelt. An den Wochenenden will sie meist einfach nur ihre Ruhe haben, am besten ohne lärmende Kinder. Sie macht prinzipiell einen genervten und unglücklichen Eindruck. Meine Sorge/Vermutung ist, dass sie nervlich sowas von auf dem Zahnfleisch geht und psychisch in Richtung Depression/Burnout tendiert (erblich vorbelastet) und ihre Liebsten deshalb so emotionslos und gefühlskalt behandelt. Ich habe mich mal intensiver mit der Materie befasst und könnte mir schon vorstellen, dass sie immer mehr in diesen Strudel schlittert ohne es selbst zu merken bzw. es sich selbst einzugestehen. Aber da sie mich (uns) an ihrer Gefühlswelt nicht teilhaben lässt, da sie nicht redet, kann ich auch nur rätseln und mir den Kopf zerbrechen, ist es eine pychische Sache oder sie plötzlich die Schnauze voll von ihrem Leben mit Kindern, Mann und Haus (was sie sich eigentlich immer gewünscht hat) und will am liebsten ausbrechen. Und das ist verdammt hart für mich und auch die Mädels. Die Mädels wünschen sich ihre "alte" liebevolle Mama, die Zeit mit ihnen verbringt und ich meine "alte" Frau, die Zuneigung zulässt und auch gibt und Emotionen zeigt und zulässt.
Ich bin langsam wirklich mit meinem Latein am Ende. Wie kann ich ihr helfen??? Da sie sich ja auch niemanden anvertraut, ist es echt schwierig irgendetwas über ihre Gefühllage zu erfahren bzw. ist da niemand, der ihr ins Gewissen reden kann sich Hilfe zu suchen bzw. sie dazu bewegen kann endlich zu reden was sie so unglücklich macht.