conway_18724690Du stellst deinen "Partner" (Erzieher?) hier schon arg auf ein Podest. Und ich glaub - wie die Vorschreiber - auch nicht, dass er es wirklich so gut mit dir meint, wie du es anscheinend glaubst und hier darstellst.
Guck mal, das hier
"Während eines Streits kommt es oft zu lauteren Auseinandersetzungen, in denen er mich auch mit unschöneren Begriffen betitelt."
hat meines Wissens noch nie jemandem geholfen, ein besserer Mensch zu werden - genauso wenig wie das hier
"dass mein Partner mir aufzählt, was er nicht gut an mir findet und dass ich mich dafür entschuldige und ihm versichere, dass ich versuche, mich zu bessern."
Im Gegenteil - wenn dein "Partner" im Streit solche Rundumschläge austeilt und lauter Vorwürfe äußert, die mit dem aktuellen Streitgrund gar nix zu tun haben, dann verunsichert dich das nur, untergräbt dein (sowieso anscheinend kaum vorhandenes) Selbstwertgefühl, und sorgt dafür, dass du in Zukunft noch mehr vergisst und verschusselst. Das Verschusseln ist ja ne Folge von Unsicherheit - weil du während deiner Tätigkeit nur noch drüber nachdenkst, was du alles nicht falsch machen "darfst" und wie dein "Partner" auf Fehler reagiert, und entsprechend weniger Hirn für die eigentliche Tätigkeit frei hast -, und gleichzeitig ist es die Ursache für weitere Unsicherheit. Und damit steckst du in nem Teufelskreis, in nem Zustand, der sich selbst negativ verstärkt.
Außerdem das hier:
"Sein Vorschlag ist, mich mehr mit ihm zu beschäftigen, seinen Interessen mehr Aufmerksamkeit zu widmen."
Das ist kein uneigennütziger Vorschlag, um dich zu nem besseren Menschen zu machen, sondern ein Versuch, die Beziehung an seinen Interessen auszurichten. Sonst müsste er sich ja auch mal für die Ursachen interessieren, warum du so viel vergisst, und dafür, dass du persönlich unter der Situation leidest - anstatt nur an dem einen Symptom rumzudoktern, das er persönlich am spannendsten findet (dass er nicht genügend auf seine Kosten kommt).
"Mein Partner sagt unverhältnismäßig oft, dass er auf das alles keine Lust mehr hat"
Warum ist er dann nicht schon längst weg? Hat er ein Helfersyndrom? Oder bist du doch nicht so schlimm, wie er immer tut?
Also wie gesagt, ich vermute stark, dass seine dominante Art mindestens eine Ursache für deine "Vergesslichkeit" ist, und dass er dir mit seinen Erziehungsversuchen jedenfalls nicht hilft, sondern durch zusätzliche Verunsicherung eher schadet. Deshalb würd's mich auch interessieren, ob du im Studium / Beruf genauso schusselig bist, oder ob es besser wird in nem Umfeld, in dem du nicht ständig das Gefühl hast, be- oder verurteilt zu werden. Vielleicht wär ein Besuch beim Psychotherapeuten auch nicht verkehrt für dich.
lg
cefeu