Hallo ihr Lieben,
ich bin seit Mitte Juni in einer sehr erfüllenden und schönen Partnerschaft. Mein Partner hat sehr viele Freunde, darunter auch mehrere Gruppen (Stammtisch-Gruppe, Gruppe in der nächstgrößeren Stadt, usw.). Mein vorheriger Partner hat mich kaum je mitgenommen zu Aktivitäten mit seinen Freunden und lieber allein was mit denen gemacht, was mich damals sehr verletzt und gestört hat. Ich hab mir immer gewünscht, da mehr integriert zu werden.
Nun, mein jetziger Partner ist das genaue Gegenteil :-) Er möchte mich am liebsten überall mit hin nehmen (außer bei Männerrunden natürlich), vorstellen und integrieren.
Da hab ich mir das so lang gewünscht - und nun regt sich Widerstand in mir!!! Letztes WE war ich mit den Stammtisch-Freunden und ihm auf einem Berg. Die Leute waren nett, wenn auch nicht besonders interessiert, und mit einigen hab ich mich auch echt gut verstanden. Ich fand es aber echt schwierig, weil die sich zum Großteil wirklich seit Jahrzehnten kennen, ihre festen Rituale haben und das auch eine für mich große Gruppe war. Man ist schon sehr Außenseiter - naturgemäß. Und die Gemeinsamkeiten fehlen natürlich auch.
Jetzt würd ich auf der einen Seite gern dazu gehören - ich glaub dass ich unbewusst sogar neidisch bin, weil ich nie in meinem Leben länger wirklich zu einer Gruppe gehört habe - aber auf der anderen Seite würd ich all dem am liebsten ausweichen. Ich bin ein offener Mensch, wenn ich zb. auf Tantra-Seminaren bin rede ich sehr schnell mit mir unbekannten Menschen auch sehr offen. Aber jetzt und bei den Freunden meines Partners fällts mir plötzlich schwer bzw. sträubt sich was in mir...
Ich merke auch, wie ich auf der einen Seite am liebsten hätte, dass alle mich mögen und schätzen - aber auf der anderen Seite finde ich manche der Leute einfach doof und anstrengend (auch ganz klar, man kann ja nicht mit allen können). Diese Widersprüchlichkeiten finde ich ziemlich anstrengend.
Dazu kommt noch, dass ich kaum mit kann wenn sich einige wenige der Freunde mal spontan treffen, da ich derzeit noch über 1h von meinem Partner entfernt wohne. Das wäre sicher lockerer und einfacher für mich, aber organisatorisch eben schwierig. Geht also dann eher um größere Runden, wie der "offizielle Stammtisch" - und gerade diese finde ich dann wenn ich dran denk besonders "gruselig".
Kann mich hier jemand verstehen und was habt ihr für ein Verhältnis zu den Freunden eures Partners? Bin auch für Tipps offen natürlich :-)
Alles Liebe