Was es zum Thema Akademikerinnen in Deutschland mit Blick auf die aktuellen Zahlen von 2018 zu sagen gibt:
Der Antei Frauen hat in den letzten Jahren tatsächlich stark zugenommen. Heute haben 30 % der 30- bis 34-jährigen Frauen einen Hochschulabschluss, während es bei den 30- bis 34-jährigen Männern 27 % sind. Damit zeigt sich, dass über die letzten beiden Generationen die Frauen nicht nur aufgeholt sondern die Männer auch überholt haben. Ob nun der vermeintlich höhere Anteil von Singles unter den Akademikerinnen diesem Umstand geschuldet ist oder eher der Vermutung, dass sich diese Frauen halt auch andere Ziele und Prioritäten im Leben setzen, ist letztlich gar nicht so wichtig.
Wer sich begegnet und aneinander Gefallen findet hängt massgeblich von den Räumen ab, in denen man sich bewegt und lebt. Auch da können sich die Vor- und Nachteile von Stadt und Land die Hände reichen. Letztlich muss man halt raus, sich getrauen und unvoreingenommen auf den anderen zugehen. Die Fähigkeit, sich von Vorurteilen zu lösen, ist dabei sicher hilfreich.
Was ich oftmals hier in Deutschland denke: Die Orte prägen die Menschen. Und leider gibt es diese grauen Flecken in den Land- und Städtekarten wo ich niemals leben könnte, weil mir die Menschen dort genau so perspektivenlos und grau gegenübertreten. Aus solchen Räumen auszubrechen um sich Farbe ins Leben zurückzuholen und damit auch die Chancen zu verbessern, auf gute Menschen zu treffen, könnte sich lohnen.
Du würdest in der Stadt die Natur vermissen? Das verstehe ich, aber bedenke, auch die Grossstadt birgt "Wildnis", und die ist oftmals spannender als die Agrarwüste auf dem Land. Und der Stau in der Stadt ist nicht selten all jenen geschuldet, die tagtäglich dorthin zur Arbeit fahren, weil sie irgendwo draussen im Grünen leben, wo es ohne Auto gar nicht geht.
Sehe ich aber die aktuelle Städte-Entwicklung in Deutschland, der Schweiz, in Holland und in Dänemark, gibt es da sehr viel Licht am Horizont. Kein Wunder, dass sie bei gut gebildeten jungen Menschen und Familien boomen. Die Angebote sind nicht nur vielfältiger sondern auch näher. Das spart Zeit, Nerven und Geld.
Übrigens, die Idee von Herzchen mit dem Buchladen finde ich auch äusserst symphatisch.
Kopf hoch nichtabgeholt, hoffen wir doch, dass da bald steht: endlichabgeholt!