Also, soweit es nur um "Typenunterschiede" geht - sie Couchpotato, du aktiver Typ -: vergiss es. Du kannst sie genauso wenig ändern, wie sie dich ändern kann (außer wenn du aus Verzweiflung irgendwann aufgibst und auch nur noch auf dem Sofa abhängst). Wenn du unbedingt nen aktiven Gegenpart brauchst, dann hast du die falsche Partnerin. Wahrscheinlich wusstest du das von Anfang an schon mehr oder weniger, aber grade in der Verliebtheitsphase am Anfang macht man ja gern noch dem Partner zuliebe Dinge, die einem eigentlich gar nicht im Naturell liegen (das trifft möglicherweise auf euch beide zu), und dadurch kann man sich auch anfangs ein Stück weit im Partner täuschen.
Und wenn sie auch nicht dazu bereit ist, mit dir zusammen wenigstens ab und zu als Kompromiss Freizeitaktivitäten nachzugehen, auf die sie eigentlich wenig Bock hat (naja, da kann ich sie auch verstehen), dann kannst du das nur entweder akzeptieren und diese Aktivitäten eben mit Freunden und Bekannten gemeinsam (oder allein) ausüben, oder es bleiben lassen.
Was anderes ist die Haushaltsgeschichte. Also Dinge, die erledigt werden müssen, die sie aber aus Faulheit dir aufs Auge drückt. Da stimm ich den anderen zu - sie setzt eben bisher erfolgreich darauf, dass du's irgendwann schon selbst erledigst, und diesen Zahn musst du ihr ziehen. Das heißt: Wenn sie es nicht tut, dann bleibt es in Zukunft liegen.
Ist halt problematisch, wenn es um Dinge wie z.B. Sauberkeit im Haushalt geht, die dir vielleicht wichtiger sind als ihr (dieses Schicksal teilst du vermutlich mit ein paar hunderttausend Frauen, auch wenn dich das jetzt wenig trösten wird ...). Und natürlich muss ihr das entsprechend kommuniziert werden, damit sie sich drauf einstellen kann.
Speziell wenn sie nicht schon immer so war, würde ich aber auch noch mit ihr und/oder ggf. einem Experten abklären, ob sich hinter ihrer "Faulheit" möglicherweise eine Depression versteckt. Da wär sie bei weitem nicht die einzige. Und ein Kennzeichen von Depressionen ist es ja auch grade, dass man seinen Hintern nicht oder erst sehr spät von selbst zum Therapeuten bewegt, weil einem auch dazu der Antrieb fehlt. Wenn sie wirklich eine Depression haben sollte, dann wär zu große Härte auch kontraproduktiv, weil sie dann nur noch mehr davon überzeugt wär "Ich bin nix, ich kann nix" und dementsprechend noch tiefer in die Depression fallen würde. Aber sie (weiter) zu pampern und ihr alles abzunehmen, wär aus ähnlichen Gründen genauso wenig sinnvoll. Da braucht's dann eine Art therapeutisches Konzept auch im Privatleben. So oder so, sie müsste dran mitarbeiten, dass die Situation bei euch besser wird und nicht alles an dir hängen bleibt.
lg
cefeu