hopkin_17871787Da im Subject von "yoyeuristischer oder exhibitionistischer Veranlagung" die Rede ist, sehe ich Bedarf zur Begriffsklärung:
Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD, englisch: International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) ist das wichtigste weltweit anerkannte Klassifikationssystem für medizinische Diagnosen.
Es wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben und oft kurz auch als Internationale Klassifikation der Krankheiten bezeichnet. Die aktuelle, international gültige Ausgabe ist ICD-10.
ICD-10-F65.2 / Störungen der Sexualpräferenz/ Exhibitionismus (http://www.icd-code.de/icd/code/F65.-.html)
Exhibitionismus
Info:
Die wiederkehrende oder anhaltende Neigung, die eigenen Genitalien vor meist
gegengeschlechtlichen Fremden in der Öffentlichkeit zu entblößen, ohne zu einem
näheren Kontakt aufzufordern oder diesen zu wünschen. Meist wird das Zeigen
von sexueller Erregung begleitet und im Allgemeinen kommt es zu nachfolgender
Masturbation.
Nach obiger Definition liegt Exhibitionismus nur dann vor, wenn das Sich-Gerne-Zeigen bzw das Gerne-Zeigen-Was-Man-Hat, in der Öffentlichkeit und eher gegenüber Fremden stattfindet und nicht auf näheren Kontakt angelegt ist. Findet es nicht in der Öffentlichkeit statt, sondern zB in trauter Zweisamkeit mit der wohlvertrauten Partnerin/dem wohlvertrauten Partner im stillen Kämmerlein, etwa als Aspekt, der zu mit näherem Kontakt verbundenen Aktivitäten anregen soll, stellt es nach obiger Definition keinen Exhibitionismus dar.
ICD-10-F65.3 / Störungen der Sexualpräferenz/Voyeurismus (http://www.icd-code.de/icd/code/F65.-.html)
Voyeurismus
Info:
Wiederkehrender oder anhaltender Drang, anderen Menschen bei sexuellen
Aktivitäten oder intimen Tätigkeiten, z.B. Entkleiden, zuzusehen ohne Wissen der
beobachteten Person. Zumeist führt dies beim Beobachtenden zu sexueller
Erregung und Masturbation.
Gerne zu sehen, was andere haben und/oder daran interessiert zu sein, wie andere es treiben, ist nach obiger Definition nur dann unter Voyeurismus subsumierbar, wenn zu dieser Freude am Schauen bzw zu diesem Interesse noch hinzukommt, dass der Umstand, dass die beobachteten Personen nicht um das Beobachtet-werden wissen, also die Heimlichkeit beim Beobachten an sich, auch als ein sexuell stimulierender Aspekt empfunden wird.