Hallo liebe Mamis,
auch, wenn es dieses Thema bestimmt schon zu genüge gab, muss ich mal Dampf ablassen, da ich gerade sehr an mir selbst zweifle:-(
Mein Mann und ich sind seit fast einem Jahr verheiratet und haben 2017 einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten. In der 18. SSW habe ich unser Baby still zur Welt gebracht, da es einen irreparablen Herzfehler hatte. Es war eine traurige und schmerzhafte Zeit, die uns bis heute begleitet.
Jetzt sind wir endlich wieder schwanger und wir freuen uns auch sehr darüber. Das Einzige, was gerade meine Freude etwas trübt, ist die Schwangerschaftsübelkeit:beurk: Mir ist jeden Tag schlecht, ich übergebe mich mehrmals und viele Lebensmittel kann ich nicht drin behalten.
Und da fängt das Problem an. Mein Mann kommt überhaupt nicht damit klar, auch in der ersten Schwangerschaft nicht. Er kommt nach Hause, meckert mich an, warum ich den ganzen Tag nichts gemacht habe, ich würde mich gehen lassen und wäre nur depressiv. Andere Frauen genießen die Schwangerschaft, ich würde nur Drama machen und das wäre ja typisch für mich. Ich stelle mich an und er glaubt nicht, dass es mir so schlecht geht. Außerdem wäre es nicht gesund, wie ich mich gerade ernähre und das ich nicht spazieren gehe oder keine Leute treffe. Dann fängt er damit an, dass ich ja Schuld bin, wenn mit unserem Würmchen wieder etwas ist und dann soll ich ihm mal erklären, wie unsere Beziehung dann aussieht. Er hat keine Lust darauf und ich habe mich nicht im Griff und lasse ihn im Stich und bin egoistisch, weil ich mir an mich denke und würde ihn ja nur anzicken.
Zur meiner Verteidigung: ich liege nicht nur rum und starre die Decke an. Ich halte hier alles so weit wie es geht ordentlich. Ich gehe spazieren und wenn es nur eine kleine Runde ist. An manchen Tagen geht es mir so mies, dass ich tatsächlich die Füße hochlege und schlafe. Ich rauche nicht, trinke nicht und nehme keine Drogen. Ich trinke Tee und Wasser und klar momentan esse ich wirklich nur Mist, weil alles andere hochkommt. Er muss bis aufs Katzenklo und Leergut nichts machen. Aber er kommt jeden Abend heim, setzt sich bis spät Abends vor den PC, trinkt seine Bierchen und ignoriert mich. Seine Antwort war, dass er mit mir ja gerade eh nichts anfangen kann. Er lässt selber alles stehen und liegen und auch am Wochenende rührt er nicht mal den kleinen Finger. Er kocht noch nicht mal selbst für sich, sondern meckert mich an, warum er nichts zu essen bekommt. Ich habe ihn immer unterstützt aberir reißt gerade der Geduldsfaden. Vor allem, wenn er anfängt, mich als faules Stück zu bezeichnen und mir sagt, ich benehme mich wie ein Opfer. Ich habe all die Jahre alles neben Job alleine gemacht. Er hat immer nur gezockt. Sogar am Wochenende. Ich habe ihm schon mehrfach versucht zu erklären, dass es die Anfangszeit ist. Dass es bald wieder weg geht. Er meinte nur, dass er auch nicht weiß, ob er das die ganze Schwangerschaft mitmachen würde.
Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Streit gehabt, er hat zweimal von Scheidung gesprochen, als er zu tief ins Glas geschaut hatte. Ich habe einfach Angst, dass er das alles absichtlich macht, um mir damit zu zeigen dass er nicht mehr will. Er hatte selber mal zugegeben, dass er zu feige ist, sich von jemanden zu trennen.
Eine Paartherapie will er nicht machen und mit ihm reden geht nicht, weil er sich damn sofort angegriffen fühlt und mich alleine im Raum stehen lässt.
Ich weiß gerade nicht so wirklich, was ich machen soll. Meine beste Freundin meinte schon, dass ich die Reissleine ziehen soll, da er sich in der Vergangenheit bereits mehrere solche Ausraster geleistet hat und ich mich danach immer nur mies fühle.
Danke, dass ich Euch die Ohren vollheulen durfte. Leicht ist das nicht, weil ich langa selber glaube, dass er mit allem Recht haben könnte...