hervey_13644252Ich habe auch so meine Zweifel, ob der Thread ernst gemeint ist. Aber ich gebe dir trotzdem eine Antwort:
Ich habe auch einige Monate in Rumänien gelebt und gearbeitet. Ich habe meine Umgebung oft allein (allerdings immer nur tagsüber) erkundet, mir ist nie etwas passiert.
Ich war auch -sogar von Rumänen- ständig vor Diebstahl gewarnt worden, da in Rumänien ständig und alles gestohlen würde, wie mir die Einheimischen sagten. Mir wurde weder etwas gestohlen, noch wurde ich als Frau je belästigt.
Ich fand die Männer sehr höflich und zuvorkommend. Mehr als einmal passierte es mir, dass, wenn ich etwas Schweres trug, ein Mann herbeieilte, mir die Türe aufhielt oder mir beim Tragen half. Als mein Fahrrad kaputt war, war auch sofort ein Mann zu Stelle. Einer meiner Kollegen lud mich einfach so zum Essen ein, ohne sich etwas zu erwarten oder mir zu nahe zu kommen. Dabei hatte ich nur gefragt, wo man gut essen kann. Ein Restauranttipp hätte mir gereicht. Mein Eindruck war, dass es die Rumänen bei der Ehre packt, wenn eine Frau etwas trägt oder etwas tut, was ihrer Meinung nach ein Mann machen sollte. Kein einziger der Männer, die mir geholfen haben, schien sich etwas zu erwarten.
Ich fand die rumänischen Männer sehr nett und überhaupt nicht bedrohlich. Ich kenne auch in meiner Heimat einige Rumänen.
Die, die ich kenne, sind ziemliche Familienmenschen und total normal.
Armut gibt es, Elend auch, das stimmt. Aber diese Mensch, so jedenfalls war meine Erfahrung, waren nicht aggressiv, sondern einfach froh über eine kleine Spende, die ich ihnen unaufgefordert gab. Die meisten der auf der Straße lebenden Menschen, deren es in Rumänien wirklich nicht so wenige gibt, sind nicht aufdringlich. Jedenfalls habe ich es so erlebt.
Es ist schon richtig, dass gewisse Orte vor allem zu später Stunde zu meiden sind und dass es an manchen Orten vor allem zu später Stunde Gruppen von jungen Männern gibt, um die man besser einen Bogen macht. Aber wenn man seinen gesunden Menschenverstand einsetzt, das Schicksal nicht herausfordert und dann vielleicht noch in Begleitung ist, denke ich, dass sich etwaige Risiken auf ein Minimum reduzieren lassen.