aaron_12512304Das finde ich sehr interessant, Marvin. Ich denke schon auch, dass Männer ihre Liebe mehr so zeigen, durch Taten. Aber sie fühlt sich ja nicht abhängig, es stört sie, dass er sie so niedermacht und beleidigt und beschimpft. Und das ist absolut nicht in Ordnung.
Er ist offenbar auch sehr unzufrieden. Mag sein, dass er für seine ganze Arbeit, die er leistet, mehr Dankbarkeit und sozusagen angemessene Gegenleistung von ihr erwartet und sie das in seinen Augen nicht erbringt. Dann hat er aber auch nicht wirklich aus Liebe gehandelt, als er sie von der Strasse holte und sie sich quasi gekauft hat, nein, er hat mehr oder weniger für sich einen Handel abgeschlossen: er bringt das Geld heim, sie erledigt dafür zuhause alles zu seiner vollsten Zufriedenheit.
Klassische altmodische Rollenverteilung würde ich sagen, mehr Zweckgemeinschaft als partnerschaftliche Liebe.
Oft erkennt man auch erst sehr spät, dass so eine Rollenverteilung niemanden richtig glücklich macht. Allein die finanzielle Abhängigkeit ist sehr sehr schlecht. Er zahlt alles und denkt somit, er hat seine Schuldigkeit für die Beziehung damit getan und kann sie jetzt behandeln wie seine Sklavin und wie Dreck. Macht ihn sowas glücklich? Ich glaube nicht. Und sie schon gar nicht. Daher: Beide Partner sollten arbeiten und sich die Hausarbeit teilen. So wäre auch jeder der Partner viel dankbarer dem anderen, weil er sieht, was der andere eigentlich alles leistet. Jeder Partner muss auch in der Lage sein, jederzeit sein Leben alleine zu schultern, sollte die Beziehung scheitern. Der Mann könnte jetzt auch nen Unfall haben, und dann? Schon allein deswegen kann man sich nicht so abhängig machen. Davon, dass dabei jegliche Gefühle auf der Strecke bleiben, mal ganz abgesehen.