nelo_12127345Die hast du auch bekommen. Das Alkoholproblem deines Freundes wird eure Beziehung immer beeinflussen. Das er den Konsum reduzieren will ist schön, er muss aber die Einsicht haben auf Dauer ganz damit aufzuhören. Auch "nur" ein Bierchen ist Gift für einen Menschen mit Alkoholproblemen.
Der Bruder eines guten Freundes hat auch so ein Problem, kein Dauerbesäufnis, aber regelmäßig deutlich zu viel, einige Male musste fast der Rettungsdienst kommen.
Silvester war seine Mutter aber der Meinung wir müssen ihn mitnehmen zu unserer Feier und dürfen ihn nicht ausschließen. Wir haben ganz klar abgelehnt und er hat dann zuhause mit seiner Mutter gefeiert und natürlich mit Sekt angestoßen. Nachdem er zu Weihnachten fröhlich von seiner Mutter Schnaps eingeschenkt bekommen hat - man soll ihn ja nicht ausschließen und es war ja auch "nur ein bisschen". Er hatte sich jetzt eine ganze Weile "im Griff" und seine Mutter sah sich bestätigt, aber er hat wieder angefangen und wieder glaubt sie daran, Alkohol kann auch nur ein Problem kurzer Dauer sein. Sie begreift nicht, dass es immer ein Problem bleiben wird, solange der auch nur einen Tropfen anrührt.
Ich glaube dir, dass du dich informierst, aber ich glaube auch, dass du als seine Freundin nicht den Blick auf die Situation haben kannst, den ein Außenstehender hat oder Menschen, die diese Situation schonmal selbst erlebt haben. Du verteidigst ihn doch sehr und das sticht nicht im Gesamten, aber in keinen Aussagen hervor.
Um eine Beziehung sollte man nicht schon nach 6 Monaten kämpfen müssen. Zumal dieses Problem eure Beziehung immer belasten wird, selbst wenn er nicht mehr trinkt. Er muss ganz aufhören. Und du solltest ganz dringend eine professionelle Beratungsstelle aufsuchen.