ursuulaahm... wie ich schon sagte, ich hatte den (dringenden) Verdacht schon nach Deiner ersten Antwort an mich. Deinen Gesichtsausdruck habe ich doch gar nicht gesehen ;)
Da war es die Formulierung. Das "schwer erfüllen". Vor allem das ERFÜLLEN. Und der Kontext: ich rede von grünen und blauen Jacken und Du antwortest mit "aber ich kann nicht blau sein!" - im übertragenen Sinne natürlich. Nö, kannst Du nicht. Und Du kannst ja auch noch nicht mal wissen, dass ich sowieso wenn dann schwarze Jacken kaufe :D Du sollst auch nicht blau sein und es war vor allem auch nicht wertend, ob Du jetzt blau bist.
Es ist meistens so eine Reaktion, dass etwas allgemein gesagtes - und (wichtigster Punkt) auch gar nicht wertend gemeintes, als Kritik verstanden / persönlich genommen wird.
In einem Gespräch kommt es dann vermutlich auch oft vor, dass Du beispielsweise anfängst, Dich zu rechtfertigen - achte mal darauf.
Nicht nur in Bewerbungsgesprächen.
Bitte Menschen in Deinem nahen Umfeld (Verwandte, Freunde, Partner am besten) - die sollen Dir mal eine Zeit lang immer ein Signal geben, wenn Du Dich gerade rechtfertigst.
Das ist 1) ein ziemlich deutliches Signal für dieses Persönlichkeitsmerkmal und 2) eine richtig fiese rethorische Falle - in die man sich noch dazu selbst steckt. Sobald man anfängt, sich zu rechtfertigen, ist man (rethorisch, psychologisch) immer in einer unterlegen Position. Fühlt sich dadurch noch mehr unwohl, noch mehr unsicher. Was wieder alles verschlimmert. Und kann damit -egal, um was es auch geht- noch nicht einmal gewinnen. Der Grad zwischen "rechtfertigen" und "erklären" ist verdammt schmal, schwer zu erkennen, schwer zu treffen - aber da kann man mit gezieltem Training viel rausreißen.