Hallo Zusammen,
nach langen Überlegungen (zugegeben war mir diese Geschichte irgendwie "peinlich", aber ich habe gesehen und gelesen, wie viele Menschen in einer ähnlichen Situation sind) habe ich mich dazu entschlossen, hier einen Beitrag zu verfassen.
Ich hatte ein Jahr lang eine Affäre mit einem verheirateten Arbeitskollegen. Diese began, als ich ihm gestanden habe, dass ich mich in ihn verliebt habe und er erwiderte, dass es ihm genau so geht.
Zugegeben habe ich Anfangs immer gehofft, dass er sich trennt, habe aber relativ schnell gemerkt, dass dies nie der Fall sein wird (angeblich wegen der Kinder...). Dennoch habe ich mich auf Grund von panischer Angst ihn zu verlieren (diese Angst kannte ich in diesem Ausmaß vorher nie) dazu entschlossen, an ihm festzuhalten und eine Affäre mit ihm einzugehen.
Diese Zeit (zugegeben ist Sie das immer noch) war bisher die schmerzhafteste, demütigendste und nervenzerreisenste Zeit, die ich je hatte. Nach vielen Stunden, Tagen und Abenden die ich mit Heulkrämpfen zu Hause verbracht habe, bin ich weinend vor ihm zusammen gebrochen und habe ihm gesagt, dass ich nicht mehr kann. Zwar habe ich, während ich es ausgesprochen habe, schon bereut, es gesagt zu haben aber es ging einfach nicht mehr.
Nun ist es seit ca. einem Monat vorbei und ich leide noch mehr als vorher. Ich würde gerade alles tun, um es wieder rückgängig zu machen. Solch starke Gefühle habe ich vorher noch nicht erlebt. Sicher ist das in gewisser Weise normal, dass man am liebsten alles rückgängig machen möchte, weil man weiterhin jede Minute mit dem Menschen verbringen möchte, für den man so starke Gefühle entwickelt hat. Nichts desto trotz weiß ich auch: Das ist der falsche Weg. Es muss aufhören, ich bin oder war kurz davor, in Depressionen zu verfallen.
Da wir uns jeden Tag auf der Arbeit sehen und ich seinetwegen meine Stelle nicht wechseln möchte frage ich euch: Wie gehe ich am Besten mit ihm um? Soll ich ihn ignorieren? Ich möchte möglichst professionell und nicht kindisch sein. Durch die Arbeit sind wir gezwungen, miteinander zu kommunizieren. Doch ich finde keinen passenden Weg mit ihm umzugehen. Bin ich kalt und abweisend zu ihm, beschwert er sich. Fange ich an über private Dinge mit ihm zu reden, triffst es mich wieder mit dem Messer ins Herz. Wir hatten ein Jahr lang eine intensive Affäre. Ich kann doch jetzt nicht so tun, als wäre nie was gewesen und als seien wir einfach nur normale Arbeitskollegen?! Oder Freunde?! Sicher nicht.