Hallo! Ich hoffe mir kann jemand helfen:
Ich bin seit 2014 ausgelernte Arzthelferin, der Job an sich macht mir sehr viel spaß, ich kümmere mich gerne um Menschen und die Arbeit in einer Praxis macht mir ansich viel Spaß.
Das Problem ist, dass ich nach dem beenden meiner Ausbildung nur noch Probleme in diesem Job habe, inzwischen bin ich so traurig und verzweifelt das ich mich frage, ob dieser Job noch etwas für mich ist und ob ich nicht was anderes machen sollte. Da ich aber angst habe überstürzt zu handeln hatte ich mir gehofft ihr habt mir einen Rat, dies sind meine wichtigsten Punkte:
1. Finde keine Vollzeitstelle auf langer Sicht:
Der Betrieb in dem ich gelernt habe bildet nur aus, sie übernehmen nicht, seit 4 Jahren hangle ich mich nun von Praxis zu Praxis. Ich brauche eine Vollzeit stelle, viele wollen nur auf 450 beschäftigen. Viele wollen ihr Team auch nicht auf lange sicht erweitern. Ist einfach fakt. Habe schon bissige Kommentare bekommen als ich bei Gesprächen gefragt habe ob sie planen Langfrisrig einzustellen.
2. Gehalt:
Eine MF verdient nicht viel. Bekomme Aktuell 1200 Netto, wenn man bedenkt, wieviel Verantwortung und Aufgaben ich habe, ist das ein Witz. Lt. Tarifvertrag würden mir 1500 zustehen, aber die wollte mir bis jetzt kein Arzt zahlen. Es ist jedes Mal nen Tanz um jeden Euro. Mein jetztiger Chef sagte Geld sei nicht alles, soll froh sein das ich arbeit habe - lol -___-. Und glaubt mir das ist kein einzelfall!!
3. Arbeitszeit:
Wer denkt man hat in diesem Job geregelte Arbeitszeiten irrt. Arbeite Momentan 9-11h am Tag mit einer Stunde pause, die Ärzte sparen in der Regel an MFA's, man ist ständig gezwungen unterbesetzt zu Arbeiten, ich kann von Mo-Fr keine Termine planen, werde wenn ich nen Vormittag mal frei habe immer angerufen das ich kommen muss. Wie gesagt, das war bisher über all so. Kann auch da wo ich gerade bin, kein Urlaub buchten, wenn zuviele Ausfallen muss ich den aufgeben.
4. Wer lang dabei ist, darf alles.
Es gibt Arzthelferinnen die der Arzt lange kennt, diese dürfen alles. Gel-Nägel, früher heim gehen, werden ernst genommen bei Probleme, werden bevorzugt, dürfen unbeliebte arbeit delegieren usw. Das ist so nervig. Die werden auch nie angerufen wenn es darum geht einzuspringen.
5. Gesundheitliche Probleme.
Die nun schon Jahre andauernde berufliche Unsicherheit schlägt mir nun seit einigen Jahren schon auf die Gesundheit. Dauerstress, kein Privatleben etc nagen an mir, mein Hausarzt ist der Meinung ich stehe bald vor einem Burnout und solle mir überleben ob ich so weitermachen will.
Ich habe soviel gesehen und könnte ewig weiter erzählen.
Die große frage ist nun, was soll ich machen? Ein wechsel ist klar aber als was und wohin? Eine Umschulung zu einem anderen Beruf will ich nicht machen, ich habe eine Wohnung und brauche das Geld. Kenne auch einige MFAs den es ähnlich erging, die sind dan in einem Büro unter gekommen z.B. als Schreibkraft und die meisten sind mit ihren alternativen glücklich.
Vielen Dank :)