Die Unterstellung, meine Punkte wären lediglich "Mimimi" ist natürlich sehr erwachsen und absolut fördernd für eine Diskussion, die ohne solche Bemerkungen auskommen sollte.
Ob mir eine Frau den Arbeitsplatz weggeschnappt hat?
Ich hab gerade erst mit meinem Studium angefangen, aber ja, ich bin männlich, das ist wenigstens richtig.
Also betrifft mich diese Quote noch gar nicht, aber warum muss ich denn betroffen sein, um mich für oder gegen etwas einzusetzen?
Muss ich erst von meiner Freundin geschlagen werden, damit ich den Bau von mehr Männerhäusern in Deutschland fordern darf?
Diese komplette "Wenns mich nicht betrifft, dann ist es mir egal"-Haltung finde ich ziemlich kontraproduktiv und schädlich, eigentlich sollte man Probleme angehen, bevor man selbst betroffen ist.
Wenn man selbst schon betroffen ist, dann ist es ein bisschen zu spät, finde ich.
Aber ich bleibe dabei, diese Quote ist immer noch verfassungsfeindlich, weil sie dem Gleichheitsgrundsatz nicht entspricht und Frauen hier besondere Privilegien einräumt.
Bei absolut gleichen Voraussetzungen der Bewerber unterliegt es für mich der unternehmerischen Freiheit des Arbeitgebers, sich frei für einen Bewerber entscheiden zu können.
Noch dazu, Frauen und Männer sind in der Hinsicht dieser Quote offensichtlich nicht gleichberechtigt, wenn eine Frau unter gleichen Bedingungen bevorzugt wird, rein aufgrund ihres Geschlechtes, dann wird das andere Geschlecht nur aufgrund des Geschlechtes diskriminiert, das ist so.
GG Artikel 3 , 3 sagt hierzu:
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes (...) benachteiligt werden."
Es ist nicht schwer, die Leute mit der Nase auf diesen Widerspruch zu stoßen.
Zumal es sowieso eigentlich unmöglich ist, dass Bewerber die gleichen Voraussetzungen mitbringen, denn neben den Hardskills, die für den Job gefordert werden, gibt es noch die Softskills: wie man sich in der Gruppe verhält, Arbeitsmoral, Leidenschaft für diese Arbeit etc.
Deshalb glaube ich auch nicht, dass große Unternehmen einfach sagen "Ne, die hat keinen Penis zwischen den Beinen, die nehmen wir nicht" In einer konkurrenzorientieren Marktwirtschaft findet solch unnötiger Sexismus keinen Platz, schon vom Markt her.
Deshalb muss es an anderen Dingen liegen, weshalb Frauen hier und da unterrepräsentiert sind.