cleofe_12931735Wenn es so wäre wie Du schilderst, ...
wäre es für Frank ja ganz einfach. Er würde Rudi davon berichten und die Verantwortung für alles andere läge dann bei Rudi. Das wäre aber ein simples sich Davonstehlen aus der Verantwortung und so funktioniert es auch nicht. Deshalb ist Frank ja auch im Zweifel, was er tun oder nicht tun soll.
Nehmen wir an, Frank sagt es Rudi. Dieser teilt ihm daraufhin mit, dass er froh ist, alles erfahren zu haben. Ergo, Frank alles richtig gemacht. Was aber, wenn Rudi danach sagt 'Hättest Du bloß den Mund gehalten. Ich wollte es nicht wissen! Ich war zufrieden so wie es war' ?
Wenn Du jemanden mit etwas konfrontierst - offen und direkt - ist die Zeit eben nicht mehr wie vorher. Vogel-Strauß hat etwas damit zu tun, die Augen vor etwas zu verschließen, was man vorher auch nicht gesehen hat. Wenn Rudi informiert ist, erfordert es schon einen ungeheuren Akt der Verdrängung dieses Sehen wieder abzuschalten, was den wenigsten gelingen dürfte.
Vogel-Strauß hat etwas damit zu tun, nicht hinzuschauen und zu hoffen, dass alles gut ausgeht. Das geht nicht mehr, wenn da jemand ist, der einem den Kopf aus dem Sand zieht und dann die Augen öffnet. Natürlich kann ich dann von eigener Warte aus sagen 'So etwas musst Du aber doch wissen!!!'. Aber wird das wirklich demjenigen gerecht, der in dieser Situation steckt?
LG
Larsen