lys_11956303Hallo Zelda,
kann dir nur beipflichten. Auch für mich war das Leben mit Partner immer wichtig, eigentlich war es sogar mein sehnlichster Wunsch, mein Leben in tiefer Verbundenheit mit einem geliebten Menschen verbringen zu können. Und ich dachte, einen solchen Menschen gefunden zu haben. Nun hat sich vieles als Illusion erwiesen.
Ende dreißig als Alleinerziehende von zwei Kindern beschleicht mich so langsam die Ahnung, dass es in meinem Leben nichts mehr wird mit der erfüllenden Lebenspartnerschaft. Was mich schon irgendwie traurig macht, natürlich habe ich es mir anders gewünscht, aber ich bin mittlerweile so weit, dass ich viel lieber allein bleibe als wieder solche Kompromisse einzugehen. Dass ich selbst mit der Perspektive als eventuell ewiger Single ganz gut leben kann. Es hat auch etwas Befreiendes, nicht auf jemanden hoffen zu müssen, sondern sich im Hier und Jetzt gut einzurichten.
Und ich glaube, dass die meisten Frauen so etwas eigentlich ganz gut können. Habe es nach Trennungen schon so oft beobachtet, wie die Frauen sich aufrappeln und gut allein zurechtkommen, sich ein Netzwerk sozialer Kontakte schaffen, in dem sie aufgehoben sind, während die meisten Männer von einer Beziehung in die andere stolpern müssen, weil sie dazu unfähig sind.
Die Erfüllung seines Glücks stets von einer anderen Person abhängig zu machen, das Selbstwertgefühl darauf auszurichten, dass man sich von jemandem geliebt fühlt, geht vielleicht auch oft damit einher, die eigenen inneren Stärken verkümmern zu lassen und andere ureigentliche Bedürfnisse zu vernachlässigen.