Das ist ja das Problem. Sie wollen/können keinen Geldschein rausrücken...deswegen wird das ja gemacht. Es wird ständig diskutiert wegen dem Geld und es heisst "Kann man das nicht von der Klassekasse bezahlen? Wir haben es nicht so dicke.". Da wird wegen 3-4 Euro diskutiert, weil die Busfahrt 1,10und der Tierparkeintritt 1,40 kostet.
Na wie soll man das von der Klassekasse bezahlen, wenn sie weder Bock haben Anfang des Jahres 10 Euro in die Kassenkasse zu geben noch Altpapier zu sammeln (oder wenn nicht gesammelt wird einen Geldschein zu zücken) oder eben den Kuchenbasar zu machen.
Wie lange die Klassenlehrerin den 10 Euro am Anfang des Jahren nachgerannt ist und selbst heute hat das noch nicht jeder bezahlt. Aber alles soll von der Klassekasse bezahlt werden.
Unsere Lehrerin möchte gern alles aus der Klassenkasse bezahlen, damit man finanziell entlastet wird, aber sie sieht es eben nicht ein, dass die Kosten nur ein Teil der Eltern tragen.
Wenn jeder einfach mal 5 Euro geben würde, weil er kein Bock hat nen Kuchen zu backen oder wenigstens den üblichen Betrag in die Klassenkasse geben würde, dann hätte auch keiner ein Problem.
Vor 3 Wochen ist die Hortgruppe ins Kino gegangen Kostenpunkt mit Getränk und Popcorn 4,50. Das war für alle kein Problem. 10.30Uhr war Schulschluss. Da haben sich die Eltern der Hauskinder eingeschalten. "Können unsere Kinder mit?". Kein Problem.. 4,50 Euro bitte. "Können wir das nicht von der Klassenkasse nehmen?"Warum? Erst kein Geld in die Klassenkasse geben und dann daraus auch noch Geld verlangen, obwohl es keine schulische Veranstaltung ist? Die Eltern von den Hortkindern haben doch auch ohne zu diskutieren aus eigener Tasche bezahlt.
Wir sind aus dem Osten. Wenn hier ein Elternteil Zuhause ist, dann zu 95 Prozent wegen Arbeitslosigkeit. Dass da nicht der Geldbeutel besonders locker hängt, sollte klar sein. Deswegen werden ja z.B. der Kuchenbasar angeboten. Das ist schnell verdientes Geld für die Klassenkasse, die die Eltern finanziell entlasten sollen. Machen wollen sie das nicht, aber Einzahlen auch nicht und für die Aktivitäten, die Geld kosten, wollen sie die Klassenkasse nutzen, in die sie weder einzahlen noch was dafür machen wollen. Von dieses Eltern wird ja nicht mal verlangt einen Kuchen zu backen...sie sollen sich aber mal ne Stunde hinstellen und den Kuchen verkaufen. Das ist ja nun kein Vollzeitjob.
So zieht sich das durch den gesamten Schulalltag. Unterschrift unter der Klassenarbeit und Leistungskontrolle ist Pflicht. Die Lehrerin achtet darauf, dass es im Hausaufgabenheft steht. Trotzdem wird keine Unterschrift geleistet. Am Ende der Woche bekommt jedes Kind einen Fleiss-Verhalten-Stempel ins Hausaufgabenheft. Unterschrift? Nö, warum denn? Wen interessiert es denn, was die Kinder in den Leistungskontrollen machen? Diese Eltern jedenfalls nicht. Es sind eben immer die selben Eltern die weder Zahlen noch machen...von selbstverständliche schulischen Dingen ganz zu schweigen.
Bei uns ist es Pflicht, dass die Eltern auch Zuhause lesen und rechnen üben, damit es sich festigt. Auch in der ersten Klasse ist es so, dass es Kinder gibt, denen nicht alles zufliegt. Wegen 3-4 Kinder kann die Lehrerin aber nicht ewig den Stoff durchkauen und schon gar nicht, wenn die Kinder nicht aufpassen wollen. Da sehe ich mich als Elternteil in der Pflicht. Es sehen aber viele Eltern so, dass die Schule das allein Wuppen muss und da bleiben dieses Jahr eben 3 Kinder bei uns hängen. Ist dann halt so. Wenn das die Einstellung der Eltern ist, dann müssen sie eben auch damit leben, dass die Kinder noch ne Runde drehen.
Mein gesunder Menschenverstand sagt mir aber, dass ich mich mit meinem Kind lieber hinsetze als es nochmal ne Runde drehen zu lassen.
Mir wäre es zu einfach die gesamte Verantwortung für mein Kind komplett der Schule zu überlassen. Dafür ist die Schule, meiner Meinung nach, nicht da.
Hausaufgaben werden im Hort gemacht, aber ich schauen mir trotzdem die Sachen nochmal an und wenn er etwas nicht verstanden hat, dann erkläre ich es ihm und sage nicht "Lass dir das morgen nochmal von Frau W. erklären.". Es ist doch mein Kind und mir liegt doch etwas an seiner schulischen Leistung. Sind dann auch die Lehrer Schuld, wenn das Kind "nur" auf der Oberschule angenommen wurde statt auf dem Gymnasium? Wir hatten vor 2 Wochen einige Sitzungen deswegen im Schulrat, weil Eltern die Schule dafür verantwortlich machen, dass "die Zukunft des Kindes versaut würde, weil die Noten zu schlecht für das Gym waren.". Ich sass kopfschüttelnd vor diesen Eltern. Bei uns ist es nunmal so, dass man sich für das Gymnasium bewerben muss und die Plätze rar sind.
Ich sehe das so: Wenn ich möchte, dass mein Kind gute Noten hat und die Unterricht dafür nicht ausreicht, dann muss ich mich entweder mit meinem Kind hinsetzen und lernen oder das Kind in eine Schule bringen, wo die Klassen kleiner sind.
Wenn ich kein Geld in die Klassenkasse geben will, dann ich anders meinen Teil dazu beitragen. Aber sich vor allem drücken und die Kinder bleiben deswegen auf der Strecke? Nein, das geht für mich nach nicht.