sela_980711O_o mir ging es 1:1 genauso. (Heute nur noch geringfügig;) )
Würde ich essen nicht so sehr lieben und wäre nicht rational genug, wäre ich auch immer noch magersüchtig... Also habe ich mir vor einigen Monaten, kurz vor/ in der Magersucht, dieselbe Frage gestellt: Wie lange werde ich noch "rational genug" bleiben (können) – während mein Gewissen mir dauerhaft zuschreit, dass ich sowieso fett bin und nichts essen sollte?
Also, kurz mein Werdegang, mein Tipp an dich und ein Fazit:
Ich war schon immer sehr schlank bis leicht untergewichtig und gleichweg sehr perfektionistisch. War Sportfaschist und habe immer bis zu einem Level trainiert, dass ich mir einreden konnte „du siehst gut aus!“. Das konnte ich physisch irgendwann nicht mehr: Also nix Training=> weniger Muskeln... Aber Fett? IIhh!- dachte ich.
Um kein Fett aufzubauen und nicht "schwabbelig" zu werden habe ich angefangen, stattdessen noch gesünder, noch kalorienärmer, noch viel weniger zu essen. Habe mit denselben Methoden angefangen, wie du.
Jetzt zu meinem Tipp an dich:
Damals habe ich immer mehr Gewicht verloren, mir ging es scheiße, ich war schlapp, bis ich irgendwann die Reißleine gezogen und meinen Verstand zusammengekratzt habe und mir täglich einen Essensplan aufgestellt habe, der genau so viele Kalorien beinhaltet, dass ich weder zu,- noch abnahm und (natürlich musste ich vorher mein rationales Wunschgewicht noch erreichen...) ;) In diesen Tagesplan kannst du dann ja auch alles reinpacken, was du magst.
An dieser Stelle, noch GANZ WICHTIG: Sage dir jeden Tag, dass du gut aussiehst. ansonsten schaffst du es, wenn so weit bist, quasi nich tmehr, dein gewich tüber dein Gewissne hinweg hochzuziehen. Das war bei mir der Anfang von allem: Akzeptiere dich und deinen Körper, wie du bist, gönn dir auch mal was! Du hast es dir verdient, wie jeder andere auch :D Wenn du DAS (also rationales Wunschgewicht, dne Weg dahin, den Ernährungsplan) nicht alleine schaffst / es dir an die psychische Substanz geht, dann GEH IN THERAPIE!
Rückblickend denke ich, dass ich streckenweis SOWAS VON anorexisch war.
FAZIT: Sieh entweder zu, dass du deinen rationalen Verstand zusammenhältst, genug Kalorien isst, dir darüber klar wirst, was du mit deinem Körper tust und, dass das in KEINER WEISE gesund ist- ODER geh in Behandlung, BEVOR es zu spät ist und du dich für jede Kalorie, die du zu dir nimmst, selber hasst!!
Wenn du mit der Veränderung –ob nun Therapie oder nicht- wartest, bis du "körperlich zerstört genug" bist, kannst du lange warten. Mein BMI lag bei knapp unter 15... viele Ärzte haben das mitbekommen, als ich aufgrund meiner anderen körperlichen Wehwehchen da war... NIEMAND hat sich drum geschert...
Warte doch nicht so lange, hol dir Hilfe, wenn du merkst, dass du deine Kalorien alleine nicht beisammenhalten kannst oder dir das Ganze psychisch/ physisch an die Substanz geht!
Sry für diesen extrem ausgeuferten Text: Ich will nur bloß nicht, dass du da versehentlich reinschlitterst und dich dann ggf. ohne professionelle Hilfe nicht mehr herausziehen kannst… Lass es nicht erst soweit kommen und reiß das Ruder rum, bevor es so schlimm ist, dass du in Therapie musst ;)
(Siehe aber auch ein, wenn dies eben sein muss. Zur Therapie zu gehen zeugt nur von Stärke, nicht von Schwäche- und ernstnehmen werden die dich auf jeden Fall, wenn du ihnen deine Situation und Sorgen schilderst)
Alles gute, Sayt