Hallo, ich bin männlich, 16 Jahre alt und komme aus einer ca. 10000-Einwohner-Gemeinde in Norddeutschland.
Nun zu meinem Problem: Ich habe seit fast 2 Jahren mit Depressionen zu kämpfen, und habe seit ein paar Monaten jetzt auch noch Suizidgedanken. Ich werde sie einfach nicht los. Das hat viele Gründe.
Ich bin nicht für das Leben geschaffen.
Ich bin meiner festen Überzeugung nach nicht fürs Leben geschaffen. Das klingt wesentlich einfacher als es ist, aber ich versuchs mal zu erklären: Ich bin sehr faul und habe keine Lust später zu arbeiten. Ich bin jetzt in der 10. Klasse und hab morgen Deutsch-Abschlussprüfung (bin aber zu faul und zu schlecht gelaunt um zu lernen). Ich mache bald Berufliches Gymnasium Wirtschaft auf einer berufsbildenden Schule. Eigentlich läuft schulisch gesehen (und dadurch auch meine späteren Chancen einen guten Job zu bekommen) alles super bei mir, das Problem ist jedoch, dass ich ein Mensch bin, der nicht arbeiten gehen will. So komisch es klingt, aber ich will alles geschenkt haben. Natürlich träumt jeder Mensch davon, nicht arbeiten gehen zu müssen, aber bei mir ist das krankhaft.
Ich habe einen merkwürdigen permanenten Gedanken.
Auch wenn mein Gehirn mir etwas anderes sagt, denke ich mittlerweile, dass es eine psychische Störung ist. Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Menschen in meinem Umkreis (Familie, Freunde) mich in Wirklichkeit hassen und immer hinter meinem Rücken über mich reden. Ich weiß nicht wodurch das kommt, aber ich bin deswegen auch sehr zurückhaltend, selbst gegenüber meinen Freunden und meiner Familie.
Die Hauptgründe.
Ich bin ein Mensch der die Phase, dass er Mädchen eklig fand noch nie hatte. Ich habe mich schon seit dem ich klein bin für Liebe und Mädchen interessiert. Mit 12 hatte ich dann auch meine erste Freundin, mit der ich in drei Beziehungen insgesamt ca. 1 1/2 Monate zusammen war. War eine Kindergartenbeziehung aber sonst war es eigentlich ganz gut. Danach war ich immer nur verliebt aber die Mädchen hatten dann jeweils kein Interesse. Dann vor fast zwei Jahren hatte ich eine Fernbeziehung mit einem Mädchen aus Duisburg. Das kommt dadurch, dass eine Freund von mir ebenfalls eine Fernbeziehung aus Duisburg hatte, und so habe ich meine Ex dann kennengelernt. Mit der war das aber nichts besonderes wir waren auch nur 4 Tage zusammen. Ab da fing es dann auch mit meinen Depressionen an. Mein bester Freund hat mich vor seiner damaligen Freundin immer nur runter gemacht, was mich echt mitgenommen hat, da ich mich aufgrund meines "fernen Freundeskreises" von meinem wirklichen realen Freundeskreis entfernt habe. Nach dem das mit den beiden dann auch zu Ende war, viel mein bester Freund in eine Depri-Phase aus der ich ihm aber herausgeholfen habe. Danach war eine ganze Zeit lang alles gut, ich war glücklich usw. Dann habe ich Mitte letzten Jahres angefangen Alkohol zu trinken. Zur gleichen Zeit hab ich mich wieder gut angefreundet mit meiner Cousine (die für mich wie eine Schwester & beste Freundin ist und mit der ich im Kindesalter schon sehr dicke war) und ihrem Freundeskreis, da sie wieder in die Gemeinde in der ich wohne zurückgezogen ist. Es war eigentlich alles super, aber ich kam wieder in eine leichte Depressionsphase, da ich keine Freundin hatte und das mir wirklich gefehlt hat und immer noch fehlt. Ich habe dann auch angefangen zu rauchen. Danach haben sich meine zwei derzeitigen besten Freunde von mir abgewendet und bin wieder in meinen ganz ursprünglichen Freundeskreis zurückgegangen (worüber ich aber auch verdammt froh bin). In der Zeit lief auch alles gut ich hätte beinahe wieder eine Freundin gehabt, die ich jedoch für ein anderes Mädchen sitzen lassen hab mit der dann doch nichts mehr lief. Dann aber Anfang 2018 kam die schlimmste Erfahrung meines Lebens die ich vermutlich nie verkraften werde. Ich habe mich in eine meiner besten Freundinnen verliebt und wollte zwei Monate was von ihr. In dieser Zeit waren meine Suizidgedanken am schlimmsten und ich wollte entweder sie oder sterben. Mir wurden Hoffnungen gemacht aber ich wurde hinterrücks verarscht. Dann haben wir uns zerstritten und hatten ca. einen Monat lang keinen Kontakt. In diesem Monat war ich verdammt glücklich, da ich auch dachte sie würde wieder ankommen (ist sie dann auch) und seit dem will ich nichts mehr von ihr und bin wieder relativ dicke mit ihr. Als wir Maibaum gefeiert haben hat sie mich jedoch die ganze Zeit angetanzt und da war ich mir nicht sicher ob ich noch Gefühle für sie hätte (hab ich aber Gott sei dank nicht). Mein Hauptproblem und Fazit dieser ganzen Geschichte ist, dass ich eine Freundin möchte, jedoch nicht mit Mädchen umgehen kann und auch nicht attraktiv genug bin. Ich habe keinen durchtrainierten Körper und bin unglaublich schwach in den Armen. Ich bin nicht übergewichtig aber habe eine kleine Wampe. Dazu kommt einfach, dass ich noch Jungfrau bin (und mich das mega stört) unter anderem auch aufgrund dessen, dass ich eine Vorhautverengung habe und deswegen auch noch zum Arzt muss. Ich habe auch viele Pickel, kurz gesagt ich bin unzufrieden mit mir und meinem Körper.
Ich habe es Gott sei Dank meiner Mutter gebeichtet, habe jetzt aber Angst, dass sie sich Sorgen um mich macht. Sie ist letztens in mein Zimmer reingekommen, hat angefangen zu weinen und mir gesagt, dass sie Angst hat, dass ich irgendwann nicht mehr da bin. Das hat mir unglaublich das Herz gebrochen und ich hasse mich dafür immer noch selbst. Geändert an meiner Situation und meiner Meinung hat es jedoch nichts. Meine Mutter wollte auch mit mir zum Psychologen aber ich weigere mich, da es eh nichts ändert wird und mir das Leben dadurch nicht Spaß machen wird. Der Fakt ist einfach, dass das Leben mir keinen Spaß macht und es nichts gibt was das ändern kann. Man kann mir ja nicht einfach eine Million und eine Freundin schenken. Ich weiß nicht was ich auf dieser Welt soll und verstehe den Sinn meines Lebens nicht. Ich habe auch echt keine Lust mehr, die einzigen Sachen die mich noch halten sind meine Mutter und meine Cousine. Ich würde gerne etwas ändern aber das Problem ist, dass es nichts gibt was es ändern kann. Ich bin allen ernstes nicht dafür geschaffen zu leben.