Moin an alle,
ich bin neu hier und ich hoffe das ich vielleicht Menschen hier treffe die mir etwas Mut geben können.
Mir geht es nicht gut bzw weiß ich nicht mehr weiter. Meine Mum (58) hat letzten Oktober die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs bekommen, Endstadium.
Kurz zu meiner Person: ich bin 29 Jahre und wohne in Hamburg, 600 km Entfernt von meiner Family.
Für mich war die Nachricht natürlich ein Schock. Da ich eine sehr tiefe Verbindung zu ihr habe. Seitdem pendel ich so oft wie es geht um sie zu sehen und zu unterstützen.
Seit März läuft alles schief. Die Chemo hat nicht mehr angeschlagen und sie wurde immer schwächer das die Chemo abgebrochen wurde.
Als ich dann zu Besuch war wollten die Ärzte mit den Angehörigen sprechen.
Der Tumor sei wieder gewachsen und behindert quasi den Darm bei der Verdauung.
Heißt künstliche Ernährung und sie ist total geschwächt von dem Morphium.
Meine Mum hat sich vor 2 wochen dazu entschlossen keine Chemo mehr zu machen, was ich auch verstehe, da sie die letzten Wochen noch ohne genießen will.
Meine Mum ist so tapfer und so stark und wir mussten natürlich auch schon die Beerdigung besprechen. Das war natürlich im ersten Moment ein schock für uns alle. Aber ich weiß natürlich das sie das für uns gut meint und sie uns nicht ins kalte Wasser werfen will.
Danach ging es mir eigentlich wieder gut weil ich aktzeptiert habe das es so kommen wird und meine Mum in ein paar Wochen sterben wird.
Hätte ich meine Musik und meine Band nicht als ausgleich.. keine Ahnung wie ich das schaffen würde.
Aber dann gibt es so Tage wie jetzt, da kann ich Nachts nicht ohne Licht schlafen, ich sehne mich nach jemand der mich in den Arm nimmt und ich fühle mich total verloren.
Dann denke ich darüber nach das Meine Mum nie ihre Enkel kennenlernen wird, uns so viel gemeinsame Zeit genommen wird und wir noch so viel miteinander unternehmen wollten.. das tut so weh.
Aber ich will natürlich nicht das sie weiter so viel Schmerz mit sich tragen muss und sie bald erlöst wird...
Ich war letzte Woche für ein paar Tage in Barcelona um mal den Kopf frei zu bekommen.
Aber ich hab das Gefühl das ich mich total in irgendwas verrenne egal ob es Menschen sind oder das ich auf einmal sage das ich in ein anderes land umziehen will.
Ich weiß einfach nicht mehr weiter... ich hab das Gefühl das ich meine Menschenkenntnis verloren habe seit der Diagnose. :cry::snif: