Hallo zusammen,
im Grunde rede ich eigentlich mit niemandem groß über meine finanzielle Lage, da mich einfach der Großteil nicht versteht, wieso ich bestimmte Sachen mache und wie ich sie angehe und was meine Ziele sind. Darunter fällt leider meine Familie, meine Freunde und auch meine Arbeitskollegen.
Ich frage mich dann nur immer, ob mit mir was nicht stimmt, oder ob die anderen einfach keine Vorstellung vom Leben haben und was das alles kostet. Dass ich bereits in jungen Jahren anfangen sollte vorzusorgen.
Um mal grobe Vorstellungen zu bekommen, wie meine momentan Lage ist und was ich erreichen möchte hier mal die kurzfassung dazu:
Ich bin 25 Jahre alt, war ein absolut fauler Schüler und habe mich gerade so durch die Hauptschule gedrückt und habe mit der mittleren Reife abgeschlossen. Mit 16/17 habe ich meine Ausbildung angefangen und engagiere mich seither in diesem Betrieb sehr gut. Mittlerweile hatte ich einige aufstiegsmöglichkeiten, so dass ich mittlerweile die 4000€ Brutto geknackt habe und für meinen Job extrem gut bezahlt werde. Seit ca. 4 Jahren hat mich das Investieren, die Börse stark gepackt. Seitdem bin ich auch in diesem Bereich sehr viel unterwegs und Investiere monatlich 75% meines Ersparten. Vor 1 Jahr habe ich mir ein Nebengewerbe aufgebaut, da ich nur 35h/Woche arbeite und ich einfach noch viel Zeit nebenher habe. Durch glückliche Umstände bin ich nun ebenfalls an eine Eigentumswohnung gekommen, die ich mitte Jahres vermieten werde, als zusätzliche Einnahmequelle.
Meine Ziele sind, dass ich bis 30-35 Finanziell unabhängig sein möchte, das bedeutet, dass ich meine Fixkosten komplett gedeckt haben möchte mit passives Einkommen durch Dividenden, Mieteinnahmen und meinem Nebengewerbe. Optimal wäre natürlich, wenn dann noch Geld über bleiben würde, für Essen und co.
Wieso wird man aber bei solchen Zielen, Wünschen immer schlecht gemacht? Meine Familie versteht nicht, wie ich in Wertpapiere investieren kann, da es viel zu Risikoreich ist. Ebenfalls verstehen sie nicht, wieso ich nicht lieber einen Bausparer mache und die Rister beitragsfrei laufen lasse. Meine Kumpels meinen, ich leiste mir zu wenig und ich solle im hier und jetzt leben, dabei geht es mir mehr als gut. Ich kaufe mir nicht die neusten Elektrogeräte, weil ich sie nicht brauche. Ich habe die letzten 2 1/2 Wochen Urlaub in Amerika verbracht, was mir viel mehr wert ist, als der neuste 4k TV. Auch hier kommt absolutes Unverständniss auf.
Arbeitskollegen haben mich schon fast ausgelacht, als ich mal erwähnt habe, dass ich ein Nebengewerbe angemeldet habe. Schon allein den Steuervorteilen wegen, lohnt sich das für mich gewaltig. Wird aber auch nicht verstanden.
Bin ich für mein Alter wirklich so extrem?
Dass meine Eltern das nicht verstehen ok, sie können damit einfach nichts anfangen und leben immer noch den Grundsatz, dass die Börse nur was für Reiche ist. Auch dass ein Börsencrash nicht nur schlechtes mit sich bringt, ist absolut banal für sie.
Wieso wird man, wenn man Finanzielle Ziele hat, gewisse Vorstellung vom Leben und der Altersvorsorge hat, so schlecht gemacht? Ich weiß dass es auch andere Menschen mit ähnlicher Einstellung gibt, doch in meiner Umgebung kenne ich leider keinen. Natürlich wird mal hier und dort investiert, gebaut und sich selbstständig gemacht. Doch ich höre dann immer nur, dass alles nicht so läuft, die kosten zu hoch sind, man zu viel Zeit für die Selbstständigkeit braucht usw.
Würde mich einfach mal über eine gute Unterhaltung freuen, wie ihr das so seht. Ob ihr ähnliche Vorstellungen habt, oder ob ich in euren Augen einen an der Waffel habe.
Liebe Grüße