rsza_12523548Mach dir bloß keinen Stress! Bei mir hat es auch nicht geklappt. Wurde nach der Geburt im KH erstmal mehrere Stunden in einem Aufwachraum/ Durchgangszimmer geparkt und offensichtlich dort vergessen. Habe mein Kind drei Stunden nach der Geburt gesehen. Stillberaterin war im Urlaub, Krankenschwestern hatten keine Zeit bzw haben mich angeherrscht. Zu Hause ging es dann, aber mein Sohn hat nicht genug bekommen. So mussten wir zufüttern. Ich hatte irgendwann nur noch Schmerzen, habe den ganzen Tag geheult und es kam Blut aus beiden Brustwarzen. Mein Mann hat dann einen Schlussstrich gezogen für uns und wir haben nur noch mit der Flasche gefüttert. Es war eine solche Erleichterung für mich, obwohl ich gerne gestillt hätte.
Ich musste mir mehrfach Sachen anhören, die mehr als verletzend waren. Das hat mich echt geärgert, genauso wie verbreitet wird, dass man eine gute Bindung nur durchs Stillen bekommt und man sich beim Stillen an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Ich bin auch jede Nacht mehrfach aufgestanden und habe ein Fläschchen gemacht. Ich habe meinen Sohn auch liebevoll im Arm gehalten, ihn liebkost und mit ihm gekuschelt. Dass das nur beim Stillen geht, ist absoluter Quatsch. Wenn ich dem Kind das Fläschchen lieblos ins Bett werfen würde, ja, aber so? Er hat mich genauso gerochen und gespürt. Und ob das Kind den Unterschied merkt, ob es eine Brustwarze oder einen Sauger im Mund hat, wage ich zu bezweifeln. Ihm ist wichtig, dass es satt wird. Klar ist stillen toll, einfach und günstig. Würde es beim zweiten Kind auch wieder probieren. Aber dieses ständige schlechte Gewissen, das einem gemacht wird, ist schlimm. Noch heute höre ich "mein Kind hat sich nicht angesteckt, das liegt daran, dass es gestillt wurde". Meins ist auch "normal" krank, Krippenkind eben. Trotz Kaiserschnitt und Flasche.
Lass dir bloß nichts einreden, kein schlechtes Gewissen machen. Entscheide, wie es für euch am besten ist. Eine zufriedene Mutter hat auch ein zufriedenes Kind!
Alles Gute!