Hallo ihr Lieben!
Unsere Großer besucht gerade die 1. Klasse und ist, insbesondere in Mathe, deutlich weiter als seine Klassenkameraden. Die Klassenlehrerin ist der Meinung, dass er auch in Deutsch schon sehr weit ist und bietet an, ihm im 2. Halbjahr Materialien für die 2. Klasse zu geben, um dann nach den Sommerferien den Sprung in die 3. Klasse zu machen.
Ich bin unsicher, ob das für ihn der richtige Weg wäre. Ich habe nicht den Eindruck, dass e in Deutsch tatsächlich auch viel weiter ist. Er kann noch nicht richtig lesen. Er ist zwar sehr interessiert und blättert in der Fiebel gerne mal vor. Bisher hatte ich ihn da aber etwas gebremst, weil ich nicht wollte, dass er sich beim wiederholen langweilt.
Er geht sehr gerne in die Schule und hat auch im sozialen Bereich einen riesigen Sprung gemacht. In der Kita war er noch sehr schüchtern und hat sich kaum getraut etwas zu sagen. In der Schule meldet er sich dagegen fleißig und ist voll dabei. Er ist auch hilfsbereit und hilft gerne schwächeren Schülern. Körperlich gehört er allerdings zu den kleinsten und zartesten Kindern und ist auch sehr zart besaitet und fängt schnell an zu weinen.
Zur Zeit ist er in seiner Klasse sehr beliebt und hat viele Freunde. Meine Befürchtung ist, dass sich das durch den Sprung ändern könnte. Die Lehrerin gibt allerdings auch zu bedenken, dass bei vielen Kindern, die in der Schule unterfordert sind, sich auch das Verhalten negativ verändert.
Mein Mann hat das alles schon durch. Er hat ebenfalls eine Mathebegabung und ist im 2. Halbjahr der 2. Klasse in die 3. Klasse gewechselt. Das hatte allerdings nicht gut funktioniert. Er konnte in Deutsch nicht mithalten und ist nach einem halben Jahr wieder zurück in seine alte Klasse gekommen. Allerdings kann er sich nicht daran erinnern, auf den Sprung vorbereitet worden zu sein. Die Klassenlehrerin unseres Großen scheint jedenfalls sehr engagiert zu sein und sie würde J. natürlich unterstützen und entsprechend vorbereiten. Einiges müsste er sich aber auch zuhause erarbeiten. Mein Mann sagt, dass er sich rückblickend gewünscht hätte, früher hätte spingen können, denn er hatte immer vor allem dadurch Schwierigkeiten, dass er nie gelernt hatte sich anzustrengen und sich etwas zu erarbeiten, weil ihm immer alles in den Schoß gefallen ist.
Außerdem empfiehlt uns die Lehrerin einen Besuch im SPZ. Ich habe gerade mal angerufen. Die Wartezeiten liegen bei mind. 6 Monaten. Als kurzfristige Entscheidungshilfe fällt das also aus.
Eine andere Möglichkeit wäre es noch, dass J. nur in Mathe in eine höhere Klasse kommt. Das ginge allerdings nur, wenn die Lehrpläne entsprechend angepasst werden würden.