Guten Tag,
ich habe seit längerem mit einem Gefühl zu kämpfen wobei ich mittlerweile denke schon fast zu "ertrinken". Die Rede ist von einem altbekannten Thematik der Geschlechtsidentität. Bloß unterscheidet sich meine Wahrnehmung diesbezüglich grundsätzlich von vielen ähnlichen Fällen. Ich möchte den Transgendern unter euch raten deswegen vielleicht nicht unbedingt weiterzulesen, ich hatte mal meine Gedanken diesbezüglich mit einer Kollegin (ehemals Kollege) ausgetauscht, und sie damit sehr deprimiert.
Zu einigen Hintergrundinfos: Ich bin männlich, 28, stehe im Leben, Ausbildung, Job gehabt und bin nun im Studium. Hatte eine langjährige Beziehung (>6 Jahre) welche ich jedoch beendet habe.
Dieser oben beschriebene Gedanke hat sich schon ewig eingebrannt im Hinterkopf (seit ich ca. 12 bin). Damals war dies nicht so omnipräsent wie es heute für mich ist. Ich muss zugeben, dass Ranma 1/2 im Free-TV die Spinnerei sehr angefacht hatte. ^^
Nun aber zu meiner "Problematik": Ich habe das Gefühl einfach im falschen Geschlecht geboren zu sein. Allerdings komplett ohne die sonst typschen Sehnsüchte: Ich habe keinerlei Interesse mich feminin zu geben, also weder klischeehafte Charakterzüge, noch irgendwelche Kleider anzuziehen, noch meinen Alltag/Hobbys daran anzupassen, Kinder zu bekommen oder sonst was. Von der Theorie her könnte ich exakt 1:1 so sein wie ich jetzt bin, nur eben mit anderen "Geschlechtsmerkmalen". Ebenfalls habe ich kein Interesse am männlichen Geschlecht. (Bereits "ausprobiert", habe einige schwule Freunde, wäre demnach "lesbisch")
Auch chirurgisch würde für mich nicht in Frage kommen. In meinen Augen (Sorry für diese "Arroganz", und deshalb die Vorwarnung für Transgender!) ist dies nichts weiter als eine Selbstverstümmelung, und nicht mal im Ansatz etwas "reales", sondern ein Hirngespinst, eine erweiterte irreversible Form der Verkleidung. Und wie schon oben erwähnt, ich habe keine Intention meine "Hülle" zu verändern, noch meine soziale Persönlichkeit.
Ich schaue mir fast nun täglich irgendwelche M2F-Videos/Filme/Bücher/Geschichten an, [SFW sowie NSFW] welche leider eine Rarität sind. Ich kann nirgendwo welche finden die ein ähnliches Gedankenkonstrukt haben wie ich, selbst in den Transgendern-Forum fühle ich mich sehr unwohl, weil es eben zu "konstruiert" ist.
Meine Psychiaterin hatte selbst noch nie jemanden mit dieser Problematik gehört, und vermutet eine Art identitätsstörung, und solle mich mit anderen mal darüber austauschen... Hat jemand "ähnliche" Erfahrung?
Grüße