Ich denke auch, dass viel mehr Frauen stillen würden/könnten, wenn die Unterstützung durch Krankenhaus, Hebammen, Ärzte und teils sogar Stillberater nicht so grottig wäre. Was da teilweise an Falschinformationen herausgegeben werden, ist einfach nur haarsträubend. Sobald es mal nicht nach Schema F läuft, ist man meist aufgeschmissen und auf sich allein gestellt.
Die Krankenhaushebamme hatte mir die Milchpumpe hingestellt, nix weiter erklärt und nur gemeint, ich solle auf möglichst hoher Stufe pumpen :bete: Ich hab mir fortan die Nächte um die Ohren geschlagen (hatte ja eh nur die Milchpumpe zum Kuscheln) und alles an Infos aufgesaugt, was ich zum Thema Pumpen und Stillen finden konnte.
Eine Stillberaterin gab es auch, die hab ich immer belagert, wenn sie da war. Dass die aber nicht so der Knaller war, hab ich erst realisiert, als ich knapp 3 Monate nach der Geburt einen Termin bei einer anderen Stillberaterin hatte.
Als Kind nach 6 Wochen endlich heim durfte, gab es ein paar Nachsorgetermine, war fast immer eine andere Hebamme, keine konnte mir auch nur einen einzigen hilfreichen Tipp zum Thema Stillen geben. Die Termine waren fast komplett für den Hintern.
Stillen üben im Krankenhaus war ebenfalls eine Katastrophe, Kind immer schon halb am Schreien, aber ohne Wiegen kein Anlegen. 1980 lässt grüßen. Hab das Wiegen meist "vergessen", gab natürlich Anschiss :twisted: Egal.
Viel schlimmer war, dass die diese nutzlose Stillprobe auch von den Müttern der Reifchen verlangten und sofort mit der Flasche angetobt kamen, wenn das Kind weniger als 30 (!) ml getrunken hatte. Wie bescheuert und stillfeindlich ist das denn bitte.
Und wenn man dann hört, dass es heutzutage immer noch Hebammen gibt, die den frischgebackenen Müttern einreden, dass nur alle 4 Stunden und für maximal 15 Minuten gestillt wird, braucht man sich echt nicht mehr wundern.
Genauso der Mist, dass Stillen am Anfang weh tun muss. Klar müssen sich die BW an die neue Belastung gewöhnen, aber wenn man vor Schmerzen umfällt, ist das ja wohl kaum normal.