Die AFD ist eine Partei, wie viele andere auch, die sehr polarisiert. Viele Mitglieder haben sie in die rechte Ecke gerückt, jedoch ist nicht jedes AFD-Mitglied gleich ein Neonazi. Ich wähle sie auch nicht, halte sie auch nicht für wirklich regierungsfähig. Ich kann die Art nicht leiden, wie sie Wahlkampf machen und bin auch gegen die Rhetorik. Auf der anderen Seite, ist es richtig, dass sie die Debatten anregen, wobei es leider selten um Inhalte geht, sondern ehr um stigmatisierung. Jeder, der da irgendwie sich gegen hohe Zahlen von Migranten ausspricht, kriegt gleich einen mit der Nazikeule. eine Partei, die sich "christlich und sozial" nennt, kopiert einige Inhalte und ist nicht viel besser. Die Abschottungspolitik, die stattfindet ist keine genzlich gerechte Politik, die dafür sorgt, dass es den Flüchtlingen besser geht. Unzählige werden irgendwo unter schlechtesten Bedingungen an der Einreise nach Europa gehindert. Da hat die AFD nicht viel mit zu tun. Und wenn Politiker eine Erhöhung der Diäten beschließen, kann die AFD auch dagegen stimmen, denn sie wissen, dass sie davon auch profitieren, wenn sie dagegen waren.
Ich stehe politisch ehr links, finde es aber gut, dass die AFD im Bundestag sitzt und den Laden etwas aufmischt. Es gibt unzählige Missstände im Land, dem es ganz gut geht. Eine Kanzlerin, die sich hinstellt und behauptet, den Deutschen ginge es so gut wie noch nie, die schaut ein wenig am Geschehen vorbei. Auch wenn wir wenig absolute Armut haben, sind es doch die riesigen Kluften, die Unzufriedenheit verursachen. Auf die großen Themen, wie Rente, Pflege, Arbeitsmarkt, Bildung, Ärztemangel usw. gab es bislang keine vernünftige Antwort, nach 12 Jahren im Amt, ... Geschönte Arbeitslosenzahlen, viele Schlechtverdiener im Land,... da brauchen sie sich nicht wundern, dass es immer schwieriger wird, Wählerstimmen zu bekommen. Somit ist für mich die AFD die logische Konsequenz aus dem Kuddel-muddel. Links kann man ja seit G20 in Hamburg auch nicht mehr wählen. ... AFD darf man nicht wählen, weil rechts, die Grünen, die setzen sich nicht durch, weil zu schwach? Wen kann man denn dann überhaupt noch wählen? Parteien ohne nennenswerte Stärke.
Für mich ist alles wählbar, außer FDP, SPD, Union. Ich bin nicht gänzlich unzufrieden, hier zu leben, ... jedoch finde ich sollte das Land sozialer werden. Privatisierung und Sozialstaatsabbau optimieren zwar die Bilanzen, schaffen aber auch sehr viel Ungleichheit.
Man sollte das Grundgesetz einmal lesen, dann schauen, wo es denn überall umgangen wird, direkt oder indirekt.
Sollte die SPD die Bürgerversicherung in die Wege leiten, bekommen sie bei der nächsten Wahl meine Stimme. Solidargemeinschaft heißt für mich, dass die starken den schwäscheren den Rücken stärken. Da muss man alle mit ins Bot holen.