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Sinn meines Lebens oder Sinn des Lebens der Menschheit? Wobei meiner dann wahrscheinlich ein Teil des Sinn des ganzen ist/wäre. Die Hoffnung ist natürlich,, ein glückliches Leben zu führen, aber ich glaube nicht, dass da, falls ein Sinn existiert, der letztliche Sinn ist, ansonsten wäre es einfacher gewesen (wenn ich von einer Existenz eines Gottes ausgehe), die Menschen nie geboren werden zu lassen (oder so ähnlich), dann hätte sich die Notwendigkeit eines glücklichen Lebens erübrigt, also muss es in diesem Fall einen anderen geben. In diesem Fall liegt, falls man an einen Gott glaubt, die Vermutung nahe, dass es uns nicht möglich ist, den Sinn zu erkennen, weil man nicht erwarten kann, die Gedankengänge eines Gottes zu verstehen bzw. dass er die gleichen logischen Schlussfolgerungen zieht oder auch, dass wir die Fakten alle kennen, warum es vielleicht erforderlich (oder auch nicht) war, Menschen zu erschaffen. Wie können die Gegebenheiten vor der Entstehung der Welt nicht einschätzen.
Glaubt man an keinen Gott, dann ist es wohl nötig, sich, um die Motivation aufrechtzuerhalten, sich ein eigenes Ziel als Sinn des Lebens zu setzen. Allerdings ist mir in diesen Fällen noch nie klar gewesen, warum (Ja, ich weiß, es klingt extrem) man nicht Selbstmord begehen sollte, sobald etwas schief läuft/man unglücklich ist. Gläubige erwarten sich eine Belohnung im Jenseits oder sehen schlechte Zeiten als Prüfung. Menschen, die an nichts glauben, gehen in den meisten Fällen davon aus, dass sie nach dem Tod erlöschen. Natürlich kann man jetzt sagen, dass es sich für spätere gute Zeiten lohnt, die schlechten zu überstehen, allerdings frage ich mich nach dem Sinn, sich mit den schlechten Zeiten abzuplagen, wenn es bei Selbstmord/Tod letztendlich auf das gleiche hinauslaufen wird: In dem einen Szenario erlebt man die schlechten Zeiten und die guten, was am Ende, nach dem Tod allerdings alles erlischt und somit für einen selbst wie man selbst nichtig ist. Im anderen Szenario beendet man es IN den schlechten Zeiten und erlebt die guten nicht, endet aber in der selben Situation, nämlich in der Nicht-Existenz, in der es keine Erinnerungen oder sonstiges gibt. Warum also sollte man sich nicht in der Existenz die schlechten Situationen, falls sie auftreten, ersparen, wenn man danach sowieso in der Nicht-Existenz landen, in der alles, was man erlebt, nichtig ist?
Insofern hat für mich ein Leben für Gläubige einen Sinn, den sie nicht durchschauen oder besser gesagt, sie glauben an einen Sinn, den sie nicht durchschauen. Ein Leben für nicht Gläubige sollte, wenn sie über alles nachgedacht haben, eigentlich keinen Sinn haben bzw. sie sollten an keinen Sinn glauben. Esseidenn man sieht es als persönliche Herausforderung, an die man sich auf dem Sterbebett erinnern möchte. In meinen Augen ist es jedoch fraglich, ob man sich zum Teil jahrelanges Leid antun will, um für ein paar Jahre einige schöne Erinnerungen zu haben, aber gleichzeitig viele schlechte.
Denn Sinn erfahren werden wir dann schlussendlich nach dem Tod oder eben nicht. Dann wissen wir, dass es keinen hatte. Bzw. nein, dann wissen wir gar nichts mehr, dann sind wir nämlich weg