Hi,
Ich weiß ehrlich gesagt nicht wo ich anfangen soll.
Sagen wir es mal so. Ich komme aus der Nähe von Stuttgart, bin vor kurzem 30 geworden und man kann unschwer erkennen, dass ich einen Migrationshintergrund haben aufgrund meiner dunklen Hautfarbe, dennoch sage ich, dass ich Deutscher bin. In der Jugend, so mit 12-13 haben die ersten meiner Freunde damals die ersten Freundinnen bekommen, ich habe damals gedacht, ok ich kann warten, lieber jemand ordentliches als jetzt irgendwen um cool zu sein. Ich wurde 18 und habe bis dahin niemanden über mehr als ein „Kaffee oder Kino“ hinaus einladen können. Bis dahin gab es oft Mädels, die sich haben einladen lassen, aber es ist zu keinem Kuss oder mehr gekommen. Mit 22 habe ich es dann gelassen, Mädels zu Kaffee oder Kino einzuladen, weil ich gemerkt habe, dass meist nach 1-2 Treffen kein Interesse besteht und ich sinnfrei Geld für etwas rausschmeiße, was mir irgendwie keinen Spaß macht.
Mit 22 bin ich dann nach Berlin zum Studium gezogen, auch in der Hoffnung aus meiner Vorstadtprovinz auszubrechen und vielleicht andere Menschen kennenzulernen, auch aber, weil ich unbedingt vielleicht jemand Weltoffeneres kennenlernen wollte. Ich habe viele Leute kennengelernt, Mädels waren gerne mit mir „befreundet“ aber jedoch ist es nie zu mehr gekommen. Ein Mädel hat mir zur Bachelorverleihung von 3 Jahren gesagt, dass Sie auf mich stand, aber ich nie den ersten Schritt in ihre Richtung tat. Mir ist die Kinnlade runtergeklappt, denn das hat, bis zu dem Zeitpunkt noch nie jemand offen und ehrlich ausgesprochen. Ich habe, bis heute, ich bin nun 30, so oft mich bemüht Mädels anzusprechen, Sie einzuladen, ihnen Komplimente gemacht. Als Antwort bekam ich „deine Kultur“ passt nicht, du bist ein N****, du behandelst bestimmt Frauen schlecht, du bist bestimmt ein Vergewaltiger, dir möchte ich nicht unbedingt im Dunkeln begegnen usw. Ich habe einmal dieses Kompliment bekommen, welches viel zu spät war, wie bereits erwähnt, hätte ich das irgendwo gerochen/gesehen/gemerkt, würde ich diesem Mädchen zu Füßen liegen.
Ich bin 30 und merke, wie ich weniger mit Menschen zu tun habe und mein sehnlichster Wunsch, von einem ebenbürtigen Weiblein gemocht zu werden, siecht dahin. Vieler meiner Abifreunde sind mittlerweile verheiratet oder tun es spätestens nächstes Jahr. Ich bleibe unbefleckt und habe die letzten drei Monate außer mit Verheirateten und mit meiner Schwester und Mutter mit keiner weiblichen Person gesprochen. Allein der Gedanke sorgt bei mir mittlerweile bei Depressionen und Bauchschmerzen. Ich bin nun an dem Punkt mir den Penis entfernen zu lassen, damit ich einfach einen anderen Grund anzugeben, weswegen ich keine Freundin habe. Ebenso um vielleicht diesen Druck zu nehmen. Einige meinten, ich solle einen Psychiater aufsuchen, aber der wird mir wahrscheinlich selbiges raten. Keiner meiner Freunde möchte mir in diesem Bereich helfen. Viele sagen einfach, ich solle in ein Bordell gehen, andere glauben mir einfach nicht, wiederum gibt es Freunde von mir, obwohl sie mich gut kennen, der Meinung sind, ich sei auf einmal religiös und möchte mir die Unschuld aufheben, was abstruser Schwachsinn ist, da ich keiner Religion angehörig bin.
Ich weiß nicht, was ich noch machen soll, da wenn ich einmal angefangen habe, diese Gedanken nicht mehr für den Rest des Tages loswerden kann. Sie beherrschen mich und richten mich zugrunde. Bin ich als Dunkelhäutiger wirklich so wenig wert? Wieso ist es möglich, dass nicht ein Mädel mehr als ein zwei Treffen mit mir „aushält“? Wieso kommt niemand auf mich zu? Ich bin auch am überlegen, ob ich nicht vielleicht Selbstmord begehen soll, jedoch bin ich nicht so mutig, das soweit fertig und sauber zu überdenken. Ich frage mich oft, wieso ich so ein verabscheulicher Mensch sein kann. Menschen können mit mir befreundet sein, weil ich lustig bin, oder nett, oder „informativ“ aber für mehr bin ich es nicht wert. Ich weiß nicht, was ich nun tun soll und wollte nun mal euch fragen.