Kein Arzt hoert mir zu. Meine Mutter hatte immer ein ausserordentliches enges Verhaeltnis zu mir, was an einer totalen Vereinnahmung meiner Person grenzte. Vor 15 Jahren heiratete ich nach Spanien, was miener Mutter sehr zu schaffen machte, was sich aber noch im "normalen Rahmen" bewegte.
In letzter Zeit tyrannisierte sie mich mit bis zu fuenf Anrufen taeglich - auch um 4:00h morgens, weinend und schreiend, mich fragend, wo ich waere, usw. Ich fuehre dies nicht weiter aus. Aber es war so unertraeglich, dass ich Massnahen ergriff.
Ich ging mit ihr in Deutschland zum Neurologen. Der diagnostizierte Demenz im ersten Stadium. Natuerlich war ich verzweifelt, denn ich kann nicht nach Deutschland zurueck. Ich habe Plfegehilfe beantragt, aber habe sie bis zum Begutachtungstermin zu mir nach Spanien geholt, was ein auesserst schwieriger Umstand ist, weil wir in einer kleinen Wohnung - allerdings mit einem Kinderzimmer - wohnen.
Nach ca. 5 Tagen war meine Mutter so gut wie geheilt. Fast habe ich es erwartet, denn ich weiss, dass meine Mutter ein Zusammenleben mit mir erzwingen will. Ihr Kurzzeitgedaechtnis funktioniert immer noch nicht gut, aber sie ist mit ihren 83 Jahren im Recht dazu. Von Demenz - keine Spur. Allerdings ist es seltsam, dass, sobald sie ins Bett gehen muss (weil mein Mann und ich gehen), sie auf einmal nicht mehr weiss, wo sie schlaeft oder wo das Bad ist. Dann muss ich mit ihr gehen (was ja nichts schlimm ist) und dann nutzt sie die Situation aus, um mich feste zu druecken und zu kuessen. von je her versucht meine Mutter mich immer auf den Mund zu kuessen, was fuer mich sehr abschreckend ist. Sobald sie mich mit meinem Mann sieht, wird sie schlechtgelaunt, agressiv oder sie faengt an zu spinnen.
Das Problem meiner Mutter, in meiner Mutter, in mich quasi "verliebt" zu sein oder als Partnerersatz anzusehen (selbst als mein Vater noch lebte), hatte schon immer mein Leben negativ beeinflusst. Es hat mich sehr viel kraft gekostet, mein Leben trotz dieser psychischen Dauerbelastung (heute wuerde ich es Stalking nennen) normal zu fuehren. Ich habe keine Kínder und habe erst mit 41 Jahren geheiratet. Heute weiss ich, dass meine Mutter mir mein Leben zerstoert hat. Heute bin ich gluecklich mit meinem Mann, aber der Schatten meiner Mutter verfolgt mich nach wie vor.
Wie kann ich einem Neurologen vermitteln, dass es nicht die Demenz ist, die meine Mutter das Gehirn zermartetert, sondern die Besessenheit mit mir ein Leben fuehren zu wollen?? Wie kann ich ihr und vor allem - MIR - helfen. ich bin nervlich am Ende.