Hallöchen, heute muss ich mir was von der Seele schreiben um auch von euch vielleicht zu erfahren was ich tun kann.
Nun erstmal zu mir ich bin 56 jahre und seit 22 Jahren zum zweitenmal verheiratet.
Bin auch 7 Jahre älter als mein Mann, aber er macht das mit seiner letargen Art wieder weg, er wirkt dadurch älter als ich. Unsere Ehe war mit vielen Berg und Talbahnen bestückt. Er trank hin und wieder und versuchte seine Problem damit zu deckeln. Was dazu führte, das ich mich 2010 von ihm trennen wollte. Er hatte aber dann durch ein Bourn Out einen totalzusammenbruch und bat mich ihm zu helfen, was ich auch tat. Was mir aber nicht leicht gefallen ist, da ich mich schon ziemliche weit von ihm entfernt hatte. Durch Paartherapien kamen wir uns wieder näher, aber meine Liebe war nicht mehr da. Ich kann sagen ich mag ihn noch aber Liebe ist das nicht mehr. Er trinkt seitdem auch nicht mehr, ansonsten hätte ich ihn dann doch verlassen. Dann kam das Jahr 2013 wo ich die Diagnose Brustkrebs bekam. Es war ein sehr agressiver, den ich mit 6 Chemos, Op und 33 Bestrahlungen erfolgreich bekämpft hatte. In dieser Zeit half mir mein Mann sehr viel, auch wenn er gefühlsmässig eher kühl war. Er litt aber innerlich schon sehr darunter, da er an seine Mam, die mit 56 an Brustkrebs starb, erinnert wurde.
Wir schafften die Zeit zusammen, unsere Ehe hatte eine ganz andere Ebene bekommen.
Eher Versorgungsebene. Mein Mann war und ist sehr eigenwillig was Hygiene angeht und das stößt mich immer mehr von ihm weg. Durch meine Therapien ist unser Intimleben fast zum Erliegen gekommen. Er raucht auch sehr viel und alles zusammen macht ihn dann nicht gerade anziehend um ihm näher zu kommen, was mir auch so schon nicht leicht fällt. Ich habe ihm auch gesagt, das mein Verlangen durch die Medis sehr zurückgegangen ist und er von sich aus einbischen mehr Initiative zeigen müsste.(denn früher war ich eher Diejenige die den Sex ins Rollen brachte.Ich versuche die Wohnung in Ordnung zu halten, was mich sehr anstrengt, da ich durch die Therapien nicht jeden Tag so fit bin. Bekomme Erwerbsminderungsrente und bin nun auch finanziell von meinem Mann abhängig. Ich sage ihm zwar ab und zu immer mal z.B., bitte ziehe dir was frisches an, gehe Duschen, bitte gehe nicht gerade wenn ich geputzt habe mit den dreckigen Schuhen durch die Wohnung usw..Das ist eigentlich schon immer ein Thema gewesen. Es bewirkt nur das er kurz sagt hast ja Recht, aber dann passiert es immer wieder. Ich will ihm das nicht laufend sagen müssen, bin nicht seine Mutter, dadurch verliere ich das Gefühl einen Mann zu hause zu haben.
Ich wünsche mir eigentlich einen Mann wo ich mich mal anlehnen kann, wo man zusammen einfach die Zeit geniest, aber das kann er nicht. Es ist so das jeder in einem Zimmer sitzt und wir schlafen auch getrennt, weil ich zu einem einen Raum brauche wo ich ohne Rauchgeruch schlafen kann. Und weil ich seit meiner Diagnose nicht mehr gut schlafen kann und ihn auch nicht dadurch laufend wach machen will.
Da ich eine kleine Rente beziehe, könnte ich alleine auch nicht existieren, aber Zusammen leben bereitet mir zur Zeit immer mehr Schwierigkeiten. Reden mit ihm kann man nicht, das habe ich in den 22 Jahren schon so oft versucht.
Vieles frustriert mich, was ich aber nicht will, ich will das Leben geniese, jede Minute ist so kostbar, aber mein Mann zieht mich mit seiner Art immer wieder runter und das will ich nicht.
Oje was für ein langer Text, aber ich wollte es irgendwie erklären. Was kann ich nur tun?:TRISTE:
Liebe traurige Grüße
Sanny