Das Kleidung geschlechtsspezifisch ist, ist nur ein von der Gesellschaft auferlegtes Konstrukt. Aber da der Mensch nun von Natur aus ein Herdentier ist, geht er also mit der Masse konkorm, also dem Mainstream. Daraus folgt dann eben, dass Abweichler schräg angeschaut werden. Man braucht also ein gefestigtes Selbstbewusstsein, um das anzuziehen, was einem gefällt.
Was mich betrifft, besteht die Hälfte meiner Garderobe aus Kleidung aus der Damenabteilung, nur sind das alles dezente Kleidungsstücke, wo man erst auf den zweiten Blick erkennen kann, dass es "Damenkleidung" ist. Mein Schuhinventar dagegen besteht zu 100% aus Damenschuhen. Aber auch diese sind diskrete und nicht sehr auffällige Modelle, Schuhe mit spitzen Absätzen oder verspielten weiblichen Details sind nicht darunter.
Wenn man offen für Damenkleidung ist, stehen einem viel mehr Möglichkeiten offen, sich auf vielseitige Art zu kleiden. Natürlich ist es auch eine Frage davon, wie man das Umsetzt, ohne dass es grenzwertig wird oder gar ins Lächerliche abdriftet.