Also, wichtig finde ich auch, dass er es WOLLEN muss. Allerdings wird das allein nicht ausreichen, da Spielsucht immerhin eine Sucht und dadurch schwer von ihm zu steuern ist. Wenn du ihm helfen möchtest, dann sichere ihn finanziell nicht länger ab, du bezahlst deine Einkäufe, er seine. Außerdem solltet ihr euch überlegen, ihm kein Internet zur Verfügung zu stellen...sein Datenvolumen muss herab gesetzt werden und wenn du nicht da bist, oder du schlafen gehst, muss der Stecker vom Hausnetz gezogen und gut von dir versteckt werden...vielleicht hilft es ihm auch, dir sein Geld Anfang des Monats zu geben und wenn du ihm dann wöchentlich "Taschengeld" auszahlst...und egal wieviel er bettelt, es bleibt bei dem abgemachten Betrag. Das sind alles Punkte, die du dir gemeinsam mit deinem Freund überlegen kannst...sicher wird er sich vor einigen Vorschlägen drücken wollen, aber er sollte sich wirklich vor Augen führen, dass er mit dem Spielen aufhören will. Am besten fragst du ihn auch jeden Tag, ob er gespielt hat...einfach nur zur Info, nicht um ihm Ärger zu geben...oder er führt selber eine Art Tagebuch, wo er einfach ein Kreuz setzt, wenn er doch gespielt hat...das kann er dir dann am Ende der Woche vorlegen und ihr erörtert gemeinsam, was das für Situationen waren, ob es sich für ihn fühlbar ankündigt, wenn er Spieldruck verspürt...wie er sich alternativ ablenken kann...wichtig dabei ist aber, dass er immer ehrlich zu sich selbst ist. Und das ist nicht immer einfach. Wenn er keine Therapie machen möchte, kann er ja zumindest überlegen, zu einer Suchtberatungsstelle zu gehen. Viel Glück!