Hallo ihr Lieben,
ich frage mich oft ob ich eigentlich die Einzige bin, die das eigene Leben überwiegend als anstrengend und unbefriedigend empfindet oder ob ich einfach zu blöd bin mein Leben richtig auf die Reihe zu kriegen, damit ich darin glücklich werde.
Die einzige Zeit die ich wirklich dauerhaft als schön beschreiben kann war meine Kindheit, da war ich ständig mit meinen 3 besten Freundinnen draußen und haben einfach gespielt.
Ich würde sagen so ab der Mitte der Schulzeit wurde alles nur noch anstrengend. Ich habe die Schule gehasst weil ich das Prinzip von Schule schwachsinnig finde und man nicht wirklich viel über das Leben lernt. Die Leute aus meiner gesamten Schulzeit empfand ich auch als unpassend für mich.
Ab der Pubertät bekam ich schleichend eine Krankheit mit der ich mich knapp 10 Jahre herumschlagen musste, weil kein Arzt wusste was ich hatte und ich einen wahren Ärztemarathon hinter mir hatte. Heute kenne ich die Diagnose, muss aber mit einigen Symptomen mein Leben lang zurechtkommen. Leider muss ich sagen dass aufgrund dieser Krankheit mein Leben recht eingeschränkt war und ich damit meine Jugend ein Stück weit verpasst habe bzw. in die Tonne treten konnte. Aufgrund der Belastung musste ich über Jahre hinweg täglich mehrere Panikattacken aushalten, aber ich habe immer die Zähne zusammengebissen und weiter gemacht, als ob ich gesund und leistungsfähig wäre.
Das einzige was mir damals Energie gegeben hat um da rauszukommen und durchzuhalten war der Wunsch irgendwann meinen Traumjob ausüben zu dürfen, was ich auch mit viel Mühe erreicht habe. Nach einigen Jahren fühlte ich mich in meinem Job stark ausgelaugt und ich fing an in Teilzeit zu arbeiten. Endlich hatte ich mal Zeit über meine eigenen Bedürfnisse nachzudenken und ich spüre einen immer stärkeren Wunsch nach einer Beziehung die ich leider noch nie erleben durfte. Mein Umfeld fragt sich immer warum ich Single bin, aber ich glaube dass mich die ganzen Erfahrungen die letzten Jahre zu einem Typ Mensch hat werden lassen, der in die "normale" Gesellschaft nicht reinpasst. Ich weiß nicht ob man das versteht was ich sage, aber ich habe viel in dieser Zeit über mich gelernt, was zur Folge hat, dass ich mich selbst gut kenne und weiß wie ein Partner sein sollte, dass eine Beziehung stark und stabil sein kann. Leider treffe ich nicht auf solche Männer, das einzige was ich bisher "zustande" gebracht hatte war mal eine längere Affäre, die ich dann beendet habe.
Für meine Gesundheit musste ich kämpfen, um die Arbeit ausüben zu dürfen die ich wollte, musste ich kämpfen, um eine Beziehung zu bekommen musste ich kämpfen. Ich habe den Eindruck egal was ich mache, dass ich für alles kämpfen muss und mir absolut nichts einfach mal durch Glück zugeflogen kommt. Andere Leute haben keine Krankheit, der Partner kommt plötzlich einfach so in Leben zugeflogen, die Leute haben kein Problem gehabt mit der Schule, fühlen sich nicht in der Arbeit ausgebrannt usw. Stelle ich mich blöd an oder ist das einfach eine Aneinanderreihung von Pech :-( ? Manchmal denke ich, dass ich in dieses Leben oder in diese Gesellschaft nicht rein passe.
Wünsche mir so sehr einfach mal nur dauerhaft glücklich in vielen Bereichen zu sein!!
Bin sehr gespannt und dankbar auf eure Antworten.
LG