Hallo Strongmaus,
ich kenne so eine Situation nicht, aber vielleicht lasse ich einfach mal meine Gedanken hier.
Das Ganze wirkt sehr komplex. Ich bin persönlich kein Fan davon, zu sehr in der Vergangenheit zu stochern, aber vermutlich hätte ein Psychoanalytiker seine Freude an Deinem Mann... Da es sehr langwierig ist, so etwas aufzuarbeiten und zu "heilen", hilft Euch vermutlich eher eine konstruktive Herangehensweise.
Wenn Du versuchst, Dich in Deinen Mann hineinzuversetzen, wird er Dir vermutlich Leid tun. Ich zumindest möchte nicht tauschen und so einen Vater haben, wie er ihn hatte. Dass er als erwachsener Mann quasi in eine kindliche Rolle zurück fällt, sobald er Kontakt mit einen Eltern hat, ist eigentlich bemitleidenswert. Ich kann mir weder vorstellen, dass Dein Mann das Ganze "genießt" noch anstrebt.
Habt Ihr Euch denn schon einmal in Ruhe über das Thema unterhalten?
Dein Mann sollte sich endlich vollständig von seiner Ursprungsfamilie abnabeln und in seiner eigenen Familie seine fest Rolle einnehmen, ausfüllen und einhalten. Klingt jetzt vielleicht etwas wirr. Was ich damit meine ist: Er sollte konstant der "Papa und Ehemann" sein, von dem Du am Ende Deines Beitrags schreibst. Und nicht umfallen, sobald sein Vater ihn wieder mal an die Leine nimmt.
Es ist sicherlich schwierig, als Ehefrau hier irgend etwas zu tun. Ich sehe das Problem an Eurer Situation eindeutig auf Seiten Deines Mannes. Das soll kein Vorwurf sein - ich will Euch nicht zu nahe treten und es ist echt nicht böse gemeint.
Das Beste wäre vermutlich, wenn Ihr mal ein Gespräch mit einem psychologischen Berater führen würdet, der Euch Impulse gibt, wie Ihr die Situation angehen könntet.
Naja, wie eingangs geschrieben, kann ich nicht viel mehr dazu beitragen.
Liebe Grüße
Miss A.