Aber klar doch. Ich bin 34 Jahre alt und lege Karten seit ich 14 bin. Angefangen hat es damit, als die Freundin meiner Mutter mal zu uns kam und Karten gelegt hat. Es hat mich von Anfang an angezogen und fasziniert. Ab da habe ich gemerkt, es interessiert mich wirklich. Ich habe nicht viele Hobbies, aber das ist mehr als nur ein Hobby, eher eine Leidenschaft. Diese Freundin meiner Mutter legte uns oft Karten und machte es sehr gut. Es waren damals Skatkarten, die ich inzwischen nicht mehr benutze, da mir diese Karten ein wenig sehr krass sind (habe sämtliche Todesfälle gesehen). Ich schaute immer aufmerksam zu und irgendwann fing ich während der Legung selbst zu deuten und redete dazwischen, obwohl ich die Deutung der Karten kaum kannte. Es stimmte auch noch, was ich sagte, allerdings fehlten mir damals ein paar Feinheiten und vor allem Erfahrung. Als begann ich damals just for fun meinen Freundinnen Karten zu legen. Zunächst sah ich das erstmal als Versuch oder besser gesagt als Spiel. Es machte mir nach wie vor Spaß, aber ich sah das nicht allzu ernst. Dies änderte sich, als nach und nach die Aussagen auch eintrafen. Da fand ich das irgendwie alles andere als witzig, zudem ich damals den Tod meines Onkels voraus sah. Die passierte damals auch. So kam ich zum Kartenlegen und machte das auch bei vielen Leuten. Nach und nach merkte ich, dass ich nicht nur besser wurde, sondern auch mehr Gefühl bekam. Ich habe das damals wie auch heute, nicht so an die große Glocke gehangen. Ich will das eigentlich auch nicht, da es oft belächelt wird oder, und das passiert nicht selten, dass man ausgenutzt wird. Und gerade wo wir beim Thema Ausgenutztwerden sind, ich hatte in der Vergangenheit oft die Erfahrung gemacht, dass ich ausgenutzt wurde von Freundinnen. Einige, so hatte ich den Eindruck, wollten nur deswegen mit mir befreundet sein, damit ich immer schön Karten legen kann. Ich habe das lange Zeit nicht kapiert, aber irgendwann wurde ich müde und schwach. Meine Schwester wies mich darauf hin, dass ich nicht so oft Karten legen sollte und vor allem mich nicht ausnutzen lassen soll. Ich muss sagen, ich bin zudem ein sehr gutmütiger Mensch und helfe auch gerne. Aber das war der Punkt, warum ich mittlerweile nichts mehr für lau mache (natürlich für gute Freunde, die ich jahrelang kenne, nicht). Ich lernte vor ein paar Jahren eine Frau kennen, die mit Lenormand arbeitete. Sie legte mir damals die Karten und meinte, ich werde daraus mehr machen und beruflich mit Karten zu tun haben. Ich glaubte ihr nicht. Aber so ist das auch nach Jahren eingetroffen wie andere kleine Dinge, die sie mir vorausgesagt hatte. Lenormand lege ich jetzt ca. seit 6 Jahren. Und ich muss sagen, dass ich die Lenormandkarten am besten finde. Aber ich will noch mehr lernen und denke, ich bin noch nicht am Ende. Ich habe es auch mal mit Kipperkarten versucht, komme mit denen absolut nicht klar. Das fällt bei mir schon mal weg.
Das ist meine Geschichte dazu.