rahu_12459670Geldgeilheit und Absicherung sind 2 völlig unterschiedliche Dinge.
Wenn ich als 21-jährige/r mit einer/m 36 Jahre älteren Partner zusammen bin, weiß ich dass die Partnerschaft durch Tod des Partners beendet sein wird, wenn ich in den 30ern oder 40ern sein werde. Eventuell werde ich die/den Partner während einer Demenz-Phase oder wegen körperlicher Gebrechen davor jahrelang pflegen.
Und danach muss ich mir als junge Witwe/r ein neues Leben aufbauen. Bin ich eine Frau und will ich Kinder mit meinem Mann, muss das eigentlich unmittelbar erfolgen. Ich kann nicht bis 30 warten, wie es in normalen Beziehungen eher üblich ist. Also kann ich auch schlecht eine eigene Karriere aufbauen und muss anderweitig vorsorgen.
Ergo, brauche ich (und evtl das Kind) Absicherung durch den Partner und diese Absicherung gibt mir die Ehe und die damit verbundenen Unterhalts- und Erbregelungen.
Was soll daran Geldgier sein? Ich finde das einen sehr fairen und reifen Ansatz. Die Geldgier kommt eher durch das offensichtlich vorhandene Misstrauen des TE (Ehe mit Ehevertrag) in die Diskussion. Ich habe als Mann auch für dieses Misstrauen Verständnis, denn er wäre nicht der Erste, dem die große Liebe vorgegaukelt wurde.
Daher glaube ich, dass sich beide an den Tisch setzen müssen und einen Kompromiss finden müssen, mit dem beide gut leben können und der beide ausreichend gegen unzureichende Absicherung bzw Ausnehmen der Weihnachtsgans absichert.