Hallo zusammen,
ich bin 22 Jahre alt. Seid ca. 8 Jahren habe ich mit Depressionen zu kämpfen. Ich hatte eine tolle Kindheit. Liebe meine Familie und die wenigen Freunde die ich habe. Letztes Jahr habe ich meine Ausbildung als Mediengestalterin abgeschlossen und arbeite bis Ende dieses Jahres im selben Betrieb.
Nun.. eigentlich scheint alles so weit in Ordunung. Doch nach all den Jahren bin ich mittlerweile an meine Grenzen gekommen. Ich kann mich noch daran erinnern wie ich mit 12 das letzte mal wirklich glücklich war.
Seit dem sitze ich eigentlich die meiste Zeit zu hause und versuche dieses schreckliche Gefühl zu ertragen. Ich dachte mir vor langer Zeit das es irgendwann weggehen wird. Aber die Jahre vergehen. Es wird nicht besser. Eher schlimmer. Ich kann es langsam nichtmehr ertragen. Ich will so nicht weiterleben. Jeden Tag heulen. Nichtmehr schlafen. Nichts essen.
Seit meinem 14ten Lebensjahr war ich in Therapie. Bei 3 verschiedenen Therapeuten die mir alle nicht helfen konnten. Ich habe für 3 Monate eine Tagesklinik besucht. Danach ging es mir nur eine kurze Zeit besser. Medikamente haben nicht angeschlagen.
Ich will nicht wie ein Emo klingen aber ich denke oft über den Tod nach. Nicht das ich mich umbringen würde. Ich bin nicht suizidgefährdet. Aber ich wäre einfach gerne Tod. Weil ich seit Jahren unglücklich bin.
Unter anderem hatte ich früher starke Zwänge. Und Selbstverletzung ist immernoch einer der einzigen Wege dieses schreckliche Gefühl zu übertönen.
Natürlich sieht meine Familie auch das ich leide.. und das verletzt mich noch mehr.. weil ich mir selbst ziemlich egal bin. Ich will nicht das meine Familie das weiterhin jahrelang ertragen muss.
Gestern habe ich einen Artikel über ein 24 jähriges Mädchen gelesen welches sich in Belgien an eine Sterbehilfe gewannt hat. Ab 18 Jahren ist das anscheinend legal.
Da ich bei klarem Bewusstsein bin mache ich mir nun intensiv darüber Gedanken.
Es kommt mir etwas so vor wie mit einem krebskranken Patienten. Die Betroffenen sehen die Person ständig leiden und meistens können sie erst wieder glücklich werden nachdem die Person gestorben ist und sie mit dem Thema so gut wie es geht abschließen können. Das wäre möglicherweise eine Erlösung für uns alle.
Dieses Jahr war ich mit meine Mutter eine Woche in Italien. Wir haben uns über dieses Thema unterhalten. Schließlich meinte sie "Wieso sollte man eine Person zwanghaft am Leben erhalten wenn sie tot unglücklich ist." Ich denke damit wollte sie mir sagen das es ok wäre wenn ich gehe. Auch wenn es weh tut.
Ich will einfach aus dieser Hölle raus. Es gibt nichts wovon ich träume. Habe keine Ziele. Ich hab keine Angst vor dem Tod. Aber das Leben macht mir Angst.
Und ich weiß nichtmehr weiter.
Hat eventuell jemand Erfahung mit der Sterbehilfe? Wie würde das Ablaufen/Kosten?
Liebe Grüße
Milali